Erschienen in:
01.01.2004 | Hämangiome
Kryotherapie lokalisierter klassischer Hämangiome
Neues Verfahren mit Peltier-Elementen (−32°C)—Erfahrungsbericht
verfasst von:
Dr. H. Bause
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Die Kryotherapie gilt als etablierte Methode zur Behandlung der lokalisierten klassischen Hämangiome bei Säuglingen. An der Heilbronner Kinderklinik wurde sie bis März 2000 mit Flüssigstickstoff (−196°C) durchgeführt. Es wurde untersucht, ob auch geringere Minustemperaturen zur Behandlung ausreichen. 673 Kinder mit Hämangiomen wurden im Zeitraum von April 2000–März 2003 mit einem neuen Kälteverfahren mittels Peltier-Elementen (−32°C) behandelt. Das Gerät ist netzbetrieben; die auf −32°C gekühlten Stäbe werden mit möglichst konstantem manuellem Druck auf die Haut aufgesetzt. Die Einwirkungszeit beträgt 20 s. Nach 4 Wochen wurden der Erfolg kontrolliert und ggf. Reste oder Rezidive erneut behandelt. Die Kältestifte lassen sich ebenso gut wie die herkömmliche Methode zur Behandlung der Säuglingshämangiome einsetzen und weisen zudem Vorteile auf: Ihre Applikation bereitet weniger Schmerzen, der Heilungsverlauf (Blase und Kruste) ist kürzer, und die kosmetischen Ergebnisse sind überzeugend.