Erschienen in:
30.11.2021 | Computertomografie | Leitthema
Bildgebung oligometastasierter Tumoren des Harntraktes
verfasst von:
S. A. Koerber, C. A. Fink, K. Dendl, D. Schmitt, G. Niegisch, E. Mamlins, Univ.-Prof. Dr. F. L. Giesel
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Klinische Studien zeigen für die Lokaltherapie von Primarius und Metastasen urologischer Tumoren im metastasierten Stadium Vorteile gegenüber einer alleinigen Systemtherapie und definieren ein potenziell kuratives oligometastasiertes Stadium.
Fragestellung
Bildgebungsmodalitäten zur sensitiven lokalen und systemischen Diagnostik von urologischen Tumoren im oligometastasierten Stadium werden verglichen.
Material und Methode
Es wird eine Übersicht über und Zusammenfassung von vergleichenden Studien zu Gütekriterien unterschiedlicher Bildgebungsmodalitäten zusammengestellt.
Ergebnisse
Abhängig vom betroffenen Organsystem und der Tumorentität bestimmen konventionelle Bildgebungsmodalitäten wie Computertomographie (CT) und Knochenszintigraphie weiterhin die Praxis in Deutschland. Die Hybridbildgebung (PET [Positronenemissionstomographie]/CT) konnte sich in den vergangenen Jahren aufgrund überlegener Gütekriterien in der Onkologie und insbesondere beim Prostatakarzinom durch neue Liganden (PSMA, „prostate-specific membrane antigen“) etablieren. Bei allen Entitäten ist die Entwicklung neuer Bildgebungsliganden (z. B. FAP-Liganden [„fibroblast activated protein“]) und deren klinische Anwendung Gegenstand aktueller Forschung.
Schlussfolgerungen
Die Entwicklung sensitiverer Bildgebungen durch neue Liganden besonders in der Nuklearmedizin legt die Grundlage zur exakten Definition oligometastasierter Stadien. Hierdurch werden Lokaltherapien möglich, die eine Progression oder Systemtherapie hinauszögern, aber auch kurative Therapieoptionen durch Behandlung sämtlicher Tumorlokalisationen ermöglichen können.