Erschienen in:
01.11.2013 | Leitthema
CT-Steuerung
Fluoroskopie und mehr
verfasst von:
P.M. Paprottka, T. Helmberger, M.F. Reiser, C.G. Trumm
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2013
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Zusammenfassung
Obwohl sonographisch und magnetresonanztomographisch gesteuerte Interventionen ernstzunehmende Konkurrenzverfahren sind, kann die Computertomographie als einzige bildgebende Modalität zur Steuerung von Interventionen in allen Körperregionen (einschließlich Lunge und Knochen) eingesetzt werden. Die technischen Weiterentwicklungen der Computertomographie beinhalten eine beschleunigte Bildakquisition, eine deutlich verbesserte räumliche Auflösung, CT-Scanner mit erweiterter Gantryöffnung, eine Beschleunigung des Eingriffs durch eine intrainterventionelle Steuerung wesentlicher Funktionen des Interventions-CT über eine spezielle Bedieneinheit durch den interventionellen Radiologen selbst sowie die Angular Beam Modulation zur Schonung der Hand des Untersuchers und strahlensensibler Organe des Patienten.
Die CT-Fluoroskopie (CTF) kann als Echtzeitverfahren (die Intervention wird unter kontinuierlicher CT-Durchleuchtung überwacht) oder als Quick-check-Verfahren (wiederholte Aufnahmen einzelner CT-Durchleuchtungsbilder nach jeder Änderung der Nadel- oder Tischposition) verwendet werden. Für die beiden Vorgehensweisen ist insbesondere die Mehrschicht-CT-Fluoroskopie(MSCTF)-Technik mit breiten Detektoren hilfreich, da auch bei Abweichungen aus der Schicht die Nadelspitze in den gleichzeitig akquirierten Nachbarschichten mit abgebildet wird. Mit dieser Technik ist eine millimetergenaue Nadelplatzierung auch bei angulierten Zugangswegen und ausgeprägten atemabhängigen Bewegungen der Patientenanatomie möglich.
Da eine Verringerung der CT-Durchleuchtungszeit zu einer deutlich reduzierten Strahlenbelastung für den Patient und das Personal führt, ist die Kombination der Quick-check-Technik mit einer Low-Milliampere-Technik an MSCTF-fähigen Geräten zu empfehlen.