Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Der Unterschenkel als Entnahmeregion für Perforanslappen in der MKG-Chirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. K.-D. Wolff
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Mit der Einführung der Perforanslappen während des vergangenen Jahrzehnts hat die Rekonstruktion mit mikrovaskulär anastomosierten Transplantaten auch im Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie eine Weiterentwicklung erfahren. Bei Perforanslappen handelt es sich um Transplantate, die durch ein singuläres, die tiefe Faszie perforierendes Hautgefäß (Perforator) versorgt werden. Obwohl die Hebung solcher Transplantate an nahezu jeder Körperregion möglich ist, haben sich in unserem Fachgebiet bisher nur der laterale Oberschenkel und vereinzelt die vordere Bauchwand als Spenderareale für Perforanslappen etabliert. Im vorliegenden Beitrag werden vier in der MKG-Chirurgie bisher kaum verwendete Perforanslappen dargestellt, die aus verschiedenen Regionen des Unterschenkels entnommen werden können. Gegenüber dem Radialislappen als Standardtransplantat bieten sie bei gleicher rekonstruktiver Qualität den Vorteil eines primären Wundverschlusses an einer wenig exponierten Entnahmestelle. Aufgrund ihrer variantenreichen Anatomie, der limitierten Lappengröße und der anspruchsvollen Voraussetzungen für ihre Anastomosierung muss eine sorgfältige Indikationsstellung erfolgen.