Zusammenfassung
Besteht bereits vor einer Schwangerschaft ein Diabetes mellitus, ist das für Mutter und Kind gleichermaßen mit einem erheblichen Komplikations- und Sterblichkeitsrisiko verbunden. Kurz- und Langzeitschäden sind gleichermaßen das Problem, auch wenn die Erkrankung erst während des Schwangerschaft sverlaufs auftritt. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde für die erstmalig im Rahmen einer Schwangerschaft auft retenden Glukosestoff wechselstörung der Begriff Schwangerschaftsdiabetes , auch Gestationsdiabetes (GDM),geprägt. Dabei wurde zunächst angenommen, dass es sich um eine vorübergehende Störung des Glukosestoff wechsels handelt. ÓSullivan und Mahan (1964) haben jedoch erstmals belegt, dass eine Störung der Glukosetoleranz in der Schwangerschaft die Wahrscheinlichkeit einer späteren Diabetesentwicklung für die betroff enen Frauen erhöht. Somit zeigt sich die in der Schwangerschaft neu entdeckte Glukosestoff wechselstörung als eine Störung mit erheblicher prognostischer Wertigkeit. Die grundlegenden Arbeiten von ÓSullivan bilden daher noch heute das entscheidende Fundament für die Beurteilung der Glukosewerte in der Schwangerschaft.