Erschienen in:
01.02.2011 | Einführung zum Thema
Diagnostik bei venösen retinalen Gefäßverschlüssen
verfasst von:
Prof. Dr. L-O. Hattenbach
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 2/2011
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Auszug
Die Diagnostik bei Patienten mit venösen Netzhautgefäßverschlüssen gliedert sich fast immer in 2 Komponenten: Die ophthalmologische Befunderhebung zur Diagnosestellung, Erkennung lokaler Risikofaktoren und Verlaufskontrolle unter Therapie, und die Allgemeindiagnostik zur Erfassung systemischer Risikofaktoren oder Erkrankungen, die der Entstehung des Zentralvenen- oder Venenastverschlusses zugrunde liegen könnten. Dieses klassische „Management“ venöser retinaler Gefäßverschlüsse hat in den vergangenen Jahren eine bis dahin ungekannte Dynamik entwickelt. Dies ist nicht nur auf die Veränderung der therapeutischen Vorgehensweise zurückzuführen, die mit der Verfügbarkeit von intravitreal applizierbaren Inhibitoren des „vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors“ (VEGF) und Steroiden zur Behandlung des Makulaödems als häufige Folge retinaler Venenverschlüsse geradezu revolutioniert wurde, sondern auch auf eine verbesserte Diagnostik, die v. a. mit der Weiterentwicklung der optischen Kohärenztomographie (OCT) bisher ungekannte Differenzierungsmöglichkeiten bietet. Durch die mittlerweile auf 5 µm verbesserte axiale Auflösung verfügbarer OCT-Geräte und die Möglichkeit, den gesamten Makulabereich zu scannen, können epi- und neuroretinale Strukturen wesentlich detaillierter dargestellt und gleichzeitig strukturelle Veränderungen der Netzhaut bei venösen retinalen Gefäßverschlüssen mit dem funduskopischen und fluoreszenzangiographischen Befund korreliert werden. …