Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Die Herausforderung des Sterbens annehmen
Gemeinsames Hirtenschreiben der Bischöfe von Freiburg, Strasbourg und Basel
verfasst von:
Dr. theol. R. Zollitsch, J. Dorè, K. Koch
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
In diesem Hirtenschreiben wird der Umgang des Menschen mit dem Sterben thematisiert. Kritisiert wird, dass in der modernen Gesellschaft der Mensch primär von seiner Leistungsfähigkeit her beurteilt wird und sich selbst von dort her beurteilt. Dem wird die bewusste Annahme der untrennbar mit dem Leben verbundenen Realität des Leidens und Sterbens entgegengesetzt, die dem Menschen unabhängig von Leistungskriterien die ihm zustehende Würde verleiht. Für Angehörige und Pflegende bedeutet dies, dass sie wahre Solidarität mit dem Sterbenden dann leisten, wenn sie ihm helfen, diese Realität zu akzeptieren. Dies ist auch das Anliegen der Hospizbewegung. Dazu gehört, dass abgeschätzt werden muss, wann der Zeitpunkt gekommen ist, von kurativer zu palliativer Therapie überzugehen. Es gilt aber für den behandelnden Arzt ohne Einschränkung das Tötungsverbot ebenso wie das Verbot der Beihilfe zum Suizid. Leiden und Sterben ist Teil der Lebensrealität, und somit ist es Ausdruck der Würde des Menschen, wenn er dieses durchzutragen hilft und selber durchträgt.