Erschienen in:
01.08.2013 | Operative Techniken
Die M.-abductor-digiti-minimi-Lappenplastik zur Defektdeckung im Handbereich
verfasst von:
Dr. F. Stang, F. Siemers, T. von Wild, I. Weyers, P. Mailänder, P. Stollwerck
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Operationsziel
Defektdeckung an der ulnaren Handkante, am ulnopalmaren Handgelenk und im Hypothenarbereich durch eine Abductor-digiti-minimi-Muskellappenplastik.
Indikation
Posttraumatische oder postinfektiöse Weichteildefekte im Bereich der ulnaren Handkante, des ulnopalmaren Handgelenks und der Hypothenarregion. Osteitis des 5. Mittelhandknochens.
Kontraindikation
Große Defekte über 3 × 5 cm, Verletzungen der A. ulnaris oder Verletzungen im Bereich des Gefäßstiels.
Operationstechnik
Zunächst Ausmessen des Rotationsradius des M. abductor digiti minimi ausgehend vom Os pisiforme, wobei das distale Lappenende auf Höhe des Grundgelenks lokalisiert ist. Anschließend ulnare Inzision und Aufsuchen des distalen Muskelansatzes und Absetzen desselben. Präparation des gesamten Muskelbauchs bis zu seinem proximalen Gefäßstiel knapp distal des Os pisiforme. Einschwenken und Fixieren des Muskels in den Defekt und abschließende Defektdeckung durch ein Spalthauttransplantat. Primärer Wundverschluss der Hebestelle.
Weiterbehandlung
Ruhigstellung mittels palmarer Handgelenkschiene in „Intrinsic-Plus“-Stellung für 10 Tage und Physiotherapie aus der Schiene heraus. Fettsalbenpflege des Spalthauttransplantats und Kompressionshandschuh nach Maß für ca. 3 Monate.
Ergebnisse
Bei insgesamt 9 Patienten zuverlässige Defektdeckung bei relativ einfacher Präparation und konstanter Anatomie.