Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Die Rolle des Internets bei der Elimination von Infektionskrankheiten
Zum Management von Wahrnehmungen und Fehlwahrnehmungen
verfasst von:
Dr. C. Betsch
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die weltweite Elimination der Masern ist erklärtes Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Als eine der kritischen Herausforderungen für das Erreichen dieses Zieles benennt die WHO für Länder wie Deutschland das „Management von Wahrnehmungen und Fehlwahrnehmungen“ („perceptions and misperceptions“): Impfkritik und Falschwissen sind beispielsweise im Internet leicht verfügbar und schüren Fehlwahrnehmungen, Vorbehalte und Ängste gegenüber Impfungen. Hingegen kennt kaum noch jemand das Erscheinungsbild der Masern, da diese durch den Erfolg der Impfungen selten auftreten. Masern werden dadurch häufig fälschlicherweise für eine harmlose Kinderkrankheit gehalten. Die Aufklärung über Infektions- und Impfrisiken – verbunden mit der erfolgreichen Entkräftung von Impfkritik – sollte daher ein effektives Management von Wahrnehmungen und Fehlwahrnehmungen bestimmen.
Ziel
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, hierfür konkrete Hinweise zur Diskussion zu stellen. Dabei soll der janusköpfigen Rolle des Internets Rechnung getragen werden: zum einen als Quelle von impfgegnerischen Falschinformationen und den daraus folgenden Fehlwahrnehmungen. Zum anderen wird das Internet als ideales Mittel zur Aufklärung und Korrektur von kursierendem Falschwissen diskutiert, da auch Gesundheitsorganisationen es zunehmend als Informationsplattform nutzen.
Fazit
Der vorliegende Beitrag macht Vorschläge, wie ein effektives Management auf verschiedenen Ebenen der Informationsanbieter machbar sein könnte und wie das Internet aktiv dafür eingesetzt werden kann. Eine kommentierte Linksammlung empfiehlt Internetressourcen für Patienten und Berufstätige im Gesundheitsbereich.