Erschienen in:
02.10.2019 | Digitale Volumentomographie | Editorial
Die Teilgebietsradiologie zurück ins Fach holen
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
HNO Nachrichten
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Ausgabe 5/2019
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Auszug
Die fachspezifische (Teilgebiets-) Radiologie als diagnostische Leistung in der HNO-Heilkunde und Bestandteil der Facharztweiterbildung ist über die letzten Jahre verloren gegangen, weil das 2-D-Röntgen zunehmend durch moderne bildgebende 3-D-Techniken wie CT und MRT ersetzt wurde — Leistungen also, die aus naheliegenden Gründen nur durch Radiologen erbracht werden dürfen. Mit der digitalen Volumentomographie (DVT) steht nun seit geraumer Zeit eine 3-D-Untersuchungstechnik zur Verfügung, die uns Chancen bietet, eben diese Teilgebietsradiologie wieder zurück ins Fach zu holen. Zwischenzeitlich nutzen eine ganze Reihe von Kollegen diese Technik, die gegenüber der konventionellen hochauflösenden Computertomografie ohne Zweifel entscheidende Vorteile bietet: Kurze Untersuchungszeiten, eine bis zu 80 % niedrigere Strahlenexposition gegenüber dem CT, reproduzierbar hohe Bildqualität und, nicht zu vergessen, die sofortige Verfügbarkeit des Bildmaterials sind nur einige Argumente, die heute mehr denn je für die Anwendung der DVT in unserem Fachgebiet sprechen. Gerade in der NNH-Diagnostik, aber auch beim Mittelohr und Felsenbein bietet uns diese Technik heute wieder die Möglichkeit, neben der HNO-ärztlichen praktisch-klinischen Befunderhebung auch die entsprechende Bildgebung selbstständig durchzuführen und damit die gesamte HNO-relevante Diagnostik aus „einer Hand“ anzubieten. Dennoch besteht bei vielen Fachkollegen noch Unsicherheit darüber, inwieweit sich die DVT als Diagnoseverfahren wirtschaftlich in den Praxisalltag implementieren lässt. …