Erschienen in:
11.01.2019 | Eosinophilie | Leitthema
Differenzialdiagnose der Hypereosinophilie
verfasst von:
Prof. Dr. med. J. C. Henes, Dr. S. Wirths, Prof. Dr. B. Hellmich
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Als Eosinophilie bezeichnet man eine Erhöhung der absoluten Eosinophilenzahl und unterscheidet hierüber auch bezüglich der Schwere. Die häufigsten Ursachen sind allergische (auch Medikamentennebenwirkungen) und infektiöse Auslöser, aber auch maligne und autoimmune Erkrankungen können mit einer Eosinophilie einhergehen. Ausgeprägte Eosinophilien mit Eosinophilenzahlen >5000/µl finden sich meist bei myeloproliferativen Erkrankungen, der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) und bei Gewebsmigration von Gewebeparasiten. Als hypereosinophiles Syndrom bezeichnet man eine über 6 Monate bestehende Eosinophilie mit >1500 Eosinophilen/µl bei Ausschluss einer Parasitose, Allergie oder anderer Ursache und Zeichen einer Gewebeeosinophilie mit Endorganschädigung. Zur Abklärung sollten bei persistierender Eosinophilie neben einer genauen Anamnese und körperlichen Untersuchung auch früh ein Organscreening, eine Wurmdiagnostik sowie eine hämatologische Labordiagnostik inklusive Knochenmarkuntersuchung erwogen werden.