Erschienen in:
05.07.2019 | Blutungen in der Schwangerschaft | Industrieforum
Differenzierte Einsatzmöglichkeiten von vaginalem Progesteron
verfasst von:
red
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
|
Ausgabe 4/2019
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Auszug
_ Im Rahmen des zweiten Weltkongresses „Maternal Fetal Neonatal Medicine“ hat Prof. Arri Coomarasamy, Birmingham/Großbritannien, die Studie PRISM („Progesterone In Spontaneous Miscarriage“) mit 4.153 Patientinnen mit frühen Schwangerschaftsblutungen vorgestellt. Mittels der Studie wurde untersucht, inwiefern vaginal verabreichtes Progesteron im ersten Trimester dazu beitragen kann, die Rate an Lebendgeburten zu erhöhen. Patientinnen aus 48 Kliniken in Großbritannien wurden in die Studie einbezogen. In der Verumgruppe erhielten schwangere Frauen bis zur 16. SSW Progesteron vaginal (400 mg, 2 × täglich). Insgesamt war die Rate an Lebendgeburten in der Progesterongruppe an der Grenze zur statistischen Signifikanz höher als in der Placebogruppe. Allerdings waren in den Subgruppen bei Frauen mit Blutungen und mindestens einer vorausgegangenen Fehlgeburt die Ergebnisse stets signifikant [Coomarasamy et al. N Engl J Med. 2019; 380: 1815-24]. Aus diesem Grunde empfahl Coomarasamy für die Praxis den Einsatz von vaginalem Progesteron bei drohendem Abort für Frauen mit mindestens einer vorausgegangenen Fehlgeburt. …