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Erschienen in:

01.03.2006 | Übersichten

Direkte neuronale Effekte von Statinen

verfasst von: J. Bösel, M. Endres

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 3/2006

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Zusammenfassung

Statine (HMG-CoA-Reduktase-Hemmer) senken signifikant das Schlaganfallrisiko und haben möglicherweise auch therapeutisches Potenzial bei so unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose oder der Demenz vom Alzheimer-Typ. Zusätzlich zur Senkung des Cholesterinspiegels haben Statine davon unabhängige, sog. pleiotrope Wirkungen. Während periphere endotheliale, antithrombotische, antiinflammatorische sowie immunmodulatorische Effekte der Statine gut untersucht sind, ist über mögliche direkte Wirkungen auf Nervenzellen wenig bekannt. Diese Frage ist jedoch durchaus klinisch relevant, weil einige Statine in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke (BHS) zu überwinden. Neuere experimentelle Studien zeigen erstmals, dass durch Statine die Funktion neuronaler Glutamatrezeptoren inhibiert wird und Neurone vor exzitotoxischen Insulten geschützt werden. Andererseits vermitteln Statine in höherer Dosierung eine Hemmung von Neuritenaussprossung und können sogar neuronale Apoptose induzieren.
Literatur
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Metadaten
Titel
Direkte neuronale Effekte von Statinen
verfasst von
J. Bösel
M. Endres
Publikationsdatum
01.03.2006
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 3/2006
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-005-1963-0

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