Erschienen in:
05.01.2023 | Originalarbeit
Dokumentation individueller Behandlungsziele und -methoden als Datenquelle für die Evaluation der Abteilungen für (angeordnete) Sicherungsverwahrung
verfasst von:
Sven Hartenstein, Dr. Maja Meischner-Al-Mousawi, Sylvette Hinz
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 1/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Behandlung von Untergebrachten in der Abteilung Sicherungsverwahrung und von Inhaftierten mit angeordneter Sicherungsverwahrung erfordert ein sehr individualisiertes und intensives therapeutisches Vorgehen – aufgrund der heterogenen Probleme der Klienten, aber auch wegen deren oft langen Behandlungsbiografien sowie gesetzlichen Vorgaben. Eine Evaluation dieser Abteilungen steht damit vor besonderen Herausforderungen. Der Text stellt einen Teil der Logik und der Methodik der Datenerhebung für die Evaluation in Sachsen (nicht aber Ergebnisse derselben) vor. Um der Individualisierung der Behandlung Rechnung zu tragen, werden in einem Dokumentationssystem Behandlungsziele und -methoden sehr offen erfasst. Die Struktur der Dokumentation fördert bei den Behandelnden eine Metaperspektive auf die Behandlung und eine Zielorientierung. Eine anschließende Kategorisierung der Eintragungen ermöglicht quantitative Auswertungen wie auch ein Monitoring des Dokumentationsfortschritts. Beispielhaft werden Evaluationsfragen, die mit den erhobenen Daten untersucht werden können, genannt. Vorteile und Einschränkungen dieser Art der Behandlungsdokumentation werden diskutiert.