Erschienen in:
01.07.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Drusenpapille
verfasst von:
Dr. M. Schargus, E. Gramer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 7/2008
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Zusammenfassung
Die Drusenpapille (DP) ist eine anfangs symptomlose, progrediente, meist bilaterale Optikusneuropathie mit genetischer Disposition. Bei 64% (49 von 77 Patienten) unserer Patienten bestanden Gesichtsfeldausfälle. Vaskuläre Komplikationen wie AION sind häufig. Oft wird initial eine Papillenschwellung diagnostiziert und die Diagnose durch Ultraschalluntersuchung bestätigt. Das Zeitfenster zwischen präperimetrischem Stadium und beginnenden Gesichtsfeldausfällen lag bei unseren Patienten im Mittel bei 7 Jahren. Mit steigendem Patientenalter fanden wir ein zunehmend höheres Stadium, eine raschere Progression des Gesichtsfeldausfalls und eine zunehmende Sichtbarkeit der Drusen. Drusenbedingte bilaterale Gesichtsfeldausfälle führen oft zum Verlust der Fahrtauglichkeit nach der Fahrerlaubnisverordnung. Unser Therapiekonzept hat eine Senkung des Augeninnendrucks zum Ziel. In einer Pilotstudie fanden wir in einer augendrucksenkend behandelten Patientengruppe signifikant weniger Gesichtsfeldprogression als in einer Gruppe ohne Therapie. Die vorliegende Arbeit fasst den derzeitigen Kenntnisstand zu Epidemiologie, Pathogenese, klinischem Bild, Diagnose und Therapie der DP zusammen.