Erschienen in:
11.08.2017 | Dyspnoe | Leitthema
Gerätegestütztes Training bei chronischer Atemwegs- und Lungenkrankheit
verfasst von:
Dr. R. Glöckl
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Die körperliche Trainingstherapie gilt als eine der wichtigsten nichtmedikamentösen Therapieoptionen für Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Die positiven Effekte auf Leistungssteigerung, Atemnot, Lebensqualität und Prognose sind auf höchstem Evidenzniveau belegt. Die Schwerpunkte der gerätegestützten Trainingstherapie liegen vor allem im Ausdauer- und Krafttraining. Beim Ausdauertraining werden die Belastungen entweder nach der Dauermethode oder dem Intervalltrainingsprinzip durchgeführt. Die Trainingserfolge sind bei beiden Methoden vergleichbar gut. Dennoch profitieren vor allem Patienten mit fortgeschrittener Lungenerkrankung von einem intensiven Intervalltraining besser, da diese Methode während des Trainings zu geringerer Atemnot führt. Im Bereich des Krafttrainings werden die großen Hauptmuskelgruppen an geführten Krafttrainingsgeräten oder mit Hilfe von Hanteln trainiert. Das Ziel beim Krafttraining liegt im Erreichen einer lokalen muskulären Ausbelastung/Ermüdung des trainierten Muskels. Eine momentane Muskelerschöpfung ist der wichtigste Schlüsselreiz für den Zugewinn an Kraft und Muskelmasse. Der Schwerpunkt beim Krafttraining sollte vor allem auf die Beinmuskulatur gelegt werden, da an dieser der Muskelschwund meist am deutlichsten ausgeprägt ist und dadurch die größten Einschränkungen für den Patienten im Alltag entstehen.
In diesem Übersichtsartikel werden neben den Inhalten und der Methodik auch die aktuellen organisatorischen Strukturen einer gerätegestützten Trainingstherapie für Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenkrankheiten in Deutschland aufgezeigt.