Erschienen in:
17.09.2018 | Rückenschmerzen | Originalarbeit
Effekte eines EMS-Trainings auf den Rückenschmerz und das subjektive Belastungsempfinden
verfasst von:
Anna Egeler, B.A., Sabina Fleck, B.A., Alexandra Heckel, Prof. Dr. Stefan König
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Rückenschmerzen sind zu einer Volkskrankheit geworden und führen zu vielen Fehltagen in der Erwerbstätigkeit. Dies erfordert effektive und effiziente Therapieformen, zu denen auch Krafttraining gehört. Da sich EMS-Training seit einigen Jahren einer zunehmenden Beliebtheit erfreut, stellt sich die Frage, ob mittels dieser neueren Methode des Krafttrainings Effekte auf den Rückenschmerz erzielen lassen.
Fragestellung
Wie wirkt sich ein 10-wöchiges EMS-Training auf die Kraftausdauer der Rumpfbeuge- und Rumpfstreckmuskulatur, auf die subjektive Wahrnehmung der physischen Konstitution sowie auf das subjektive Belastungsempfinden und die Bewältigung der Alltagsanforderungen von Lehrkräften aus?
Methode
Es handelt sich um eine multimethodische Pilotstudie, die sich aus drei replizierten Interventionsstudien mit je zwei Messzeitpunkten zusammensetzt. Mittels verschiedener Datenerhebungsinstrumente (Kraftausdauertests, Fragebogen und Leitfadeninterviews) wurden das Kraftniveau relevanter Muskelgruppen, das subjektive Schmerzempfinden sowie Aktivitäten des täglichen Lebens gemessen, individuelle Einschätzungen erhoben und in einer Gesamtbewertung zusammengeführt.
Ergebnisse
Mittels t‑Tests konnten bezüglich der gemessenen Parameter zwar keine signifikanten Verbesserungen nachgewiesen werden, dennoch lagen die Effekte des EMS-Trainings im Bereich mittel bis hoch. Zu vermuten ist, dass dies den kleinen Stichproben geschuldet ist. Eine qualitative Analyse der subjektiven Einschätzungen von EMS-Training zeigte durchweg positive individuelle Wahrnehmungen, jedoch kaum Auswirkungen auf die Belastungssituationen im Alltag.