Ein Antidiabetikum, das kardiale Hochrisikopatienten effektiv schützt

Auszug

Patienten mit Diabetes mellitus und kardiovaskulären Erkrankungen in der Vorgeschichte haben ein massiv erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und kardiovaskulären Tod. Bisher konnte in keiner prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie gezeigt werden, dass eine medikamentöse antidiabetische Therapie kardiovaskuläre Ereignisse reduziert und die Prognose verbessert. Die in diesem Jahr veröffentlichte Studie EMPA-REG OUTCOME ist somit ein Meilenstein in der Therapie dieser Hochrisikopatienten (Zinman B et al. N Engl J Med. 2015 Sep 17.). Mit ihr wurde bei über 7.000 Patienten mit Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären Vorerkrankungen die Wirkung des SGLT2-Hemmers Empagliflozin versus Placebo auf kardiovaskuläre Ereignisse untersucht. Die Studie konnte im mittleren Follow-up von 3,1 Jahren zeigen, dass der primäre Kombinationsendpunkt von kardiovaskulärem Tod, Myokardinfarkt und Schlagfanfall signifikant reduziert wurde. Dies geschah maßgeblich durch eine hochsignifikante Reduktion der kardiovaskulären Mortalität. Ferner ergab die Studie eine signifikante Reduktion der Gesamtmortalität durch das Gliflozin mit einer Number-needed-to-treat (NNT) von 39 über 3 Jahre, um einen Todesfall zu verhindern. Ein weiteres überraschendes Ergebnis war die hochsignifikante relative 35%ige Risikoreduktion für Hospitalisation wegen Herzinsuffizienz mit einer sehr frühen Trennung der Kurven schon nach wenigen Tagen bis Wochen. …