Skip to main content
Erschienen in: Ethik in der Medizin 2/2018

31.01.2018 | Aktuelles

Ein Fortpflanzungsmedizingesetz für Deutschland

verfasst von: Prof. Dr. Dr. Henning M. Beier, Dr. Martin Bujard, Prof. Dr. Klaus Diedrich, Prof. Dr. Horst Dreier, Prof. Dr. Helmut Frister, Prof. Dr. Heribert Kentenich, Prof. Dr. Hartmut Kreß, Prof. Dr. Jan-Steffen Krüssel, Prof. Dr. Annika K. Ludwig, Prof. Dr. Eva Schumann, Prof. Dr. Thomas Strowitzki, Prof. Dr. Jochen Taupitz, Prof. Dr. Christian J. Thaler, Dr. Petra Thorn, Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Prof. Dr. Hans-Peter Zenner

Erschienen in: Ethik in der Medizin | Ausgabe 2/2018

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die rechtliche Regelung der Fortpflanzungsmedizin ist dringend reformbedürftig. Das Embryonenschutzgesetz von 1990 erfasst die neuesten technischen Entwicklungen nicht, ist in manchen Bereichen unstimmig und lückenhaft, setzt die betroffenen Frauen, Paare und Kinder unnötigen gesundheitlichen Risiken aus, erschwert paradoxerweise die Durchsetzung von Kinderrechten und erzeugt Gerechtigkeitsprobleme und Rechtsunsicherheit für die betroffenen Paare und die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.
Das Embryonenschutzgesetz enthält zudem nur strafrechtliche Verbote. Diese erlauben keine angemessene Reaktion auf die medizinische Entwicklung und den gesellschaftlichen Wandel und werden der Komplexität der Materie nicht gerecht.
Diese Probleme müssen gelöst werden. Der Bundesgesetzgeber verfügt seit mehr als 20 Jahren über die Kompetenz zur Regelung der Fortpflanzungsmedizin. Er sollte in der kommenden Legislaturperiode ein umfassendes Fortpflanzungsmedizingesetz schaffen.
Fußnoten
1
Die Leopoldina hat sich in der Vergangenheit bereits einzelnen Aspekten des Themas gewidmet: siehe beispielsweise die Stellungnahme „Präimplantationsdiagnostik (PID) – Auswirkungen einer begrenzten Zulassung in Deutschland“ 2011 (http://​www.​leopoldina.​org/​uploads/​tx_​leopublication/​201101_​natEmpf_​PID-DE.​pdf).
 
2
Deutscher Ethikrat, Embryospende, Embryoadoption und elterliche Verantwortung, Stellungnahme, 2016 (http://​www.​ethikrat.​org/​dateien/​pdf/​stellungnahme-embryospende-embryoadoption-und-elterliche-verantwortung.​pdf).
 
3
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Hrsg.), Abschlussbericht des Arbeitskreises Abstammungsrecht – Empfehlungen für eine Reform des Abstammungsrechts, 2017 (http://​www.​bmjv.​de/​SharedDocs/​Downloads/​DE/​Artikel/​07042017_​AK_​Abstimmung_​Abschlussbericht​.​html).
 
Metadaten
Titel
Ein Fortpflanzungsmedizingesetz für Deutschland
verfasst von
Prof. Dr. Dr. Henning M. Beier
Dr. Martin Bujard
Prof. Dr. Klaus Diedrich
Prof. Dr. Horst Dreier
Prof. Dr. Helmut Frister
Prof. Dr. Heribert Kentenich
Prof. Dr. Hartmut Kreß
Prof. Dr. Jan-Steffen Krüssel
Prof. Dr. Annika K. Ludwig
Prof. Dr. Eva Schumann
Prof. Dr. Thomas Strowitzki
Prof. Dr. Jochen Taupitz
Prof. Dr. Christian J. Thaler
Dr. Petra Thorn
Prof. Dr. Claudia Wiesemann
Prof. Dr. Hans-Peter Zenner
Publikationsdatum
31.01.2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Ethik in der Medizin / Ausgabe 2/2018
Print ISSN: 0935-7335
Elektronische ISSN: 1437-1618
DOI
https://doi.org/10.1007/s00481-017-0467-3

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2018

Ethik in der Medizin 2/2018 Zur Ausgabe

Ambulantisierung: Erste Erfahrungen mit dem Hybrid-DRG

02.05.2024 DCK 2024 Kongressbericht

Die Hybrid-DRG-Verordnung soll dazu führen, dass mehr chirurgische Eingriffe ambulant durchgeführt werden, wie es in anderen Ländern schon länger üblich ist. Die gleiche Vergütung im ambulanten und stationären Sektor hatten Niedergelassene schon lange gefordert. Aber die Umsetzung bereitet ihnen doch Kopfzerbrechen.

Sind Frauen die fähigeren Ärzte?

30.04.2024 Gendermedizin Nachrichten

Patienten, die von Ärztinnen behandelt werden, dürfen offenbar auf bessere Therapieergebnisse hoffen als Patienten von Ärzten. Besonders gilt das offenbar für weibliche Kranke, wie eine Studie zeigt.

Harninkontinenz: Netz-Op. erfordert über lange Zeit intensive Nachsorge

30.04.2024 Harninkontinenz Nachrichten

Frauen mit Belastungsinkontinenz oder Organprolaps sind nach einer Netz-Operation keineswegs beschwerdefrei. Vielmehr scheint die Krankheitslast weiterhin hoch zu sein, sogar höher als von harninkontinenten Frauen, die sich nicht haben operieren lassen.

Welche Übungen helfen gegen Diastase recti abdominis?

30.04.2024 Schwangerenvorsorge Nachrichten

Die Autorinnen und Autoren einer aktuellen Studie aus Griechenland sind sich einig, dass Bewegungstherapie, einschließlich Übungen zur Stärkung der Bauchmuskulatur und zur Stabilisierung des Rumpfes, eine Diastase recti abdominis postpartum wirksam reduzieren kann. Doch vieles ist noch nicht eindeutig belegt.

Update Gynäkologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert – ganz bequem per eMail.