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Erschienen in: Ethik in der Medizin 2/2018

16.04.2018 | Rezension

Karin Kersting (2016) Die Theorie des Coolout und ihre Bedeutung für die Pflegeausbildung

Mabuse, Frankfurt am Main, 301 Seiten, 39,95 €, ISBN 978-3-86321-285-8

verfasst von: Dr. Heike Baranzke

Erschienen in: Ethik in der Medizin | Ausgabe 2/2018

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Auszug

In Analogie zu Adornos berühmtem Satz aus den „Minima Moralia“: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, könnte man Karin Kerstings Theorie des Coolout in der Pflege auf die Formel bringen: Es gibt keine gute Pflege in einem schlechten Gesundheitssystem. Die derzeitigen strukturellen Bedingungen in Deutschland verhindern in der Regel eine patientenorientierte Pflegearbeit. Diese bittere Wahrheit zu begreifen, darum bemüht sich Kersting seit fast zwei Jahrzehnten. Sie hat dazu ein sozialwissenschaftliches Diagnoseinstrument, die Kälteellipse, entwickelt, mit dem sie typische Reaktionsmuster sichtbar macht, mit denen Pflegende sich auf unterschiedlichen Graden eines Problembewusstseins mit den im Pflegealltag unauflöslichen Widersprüchlichkeiten zu arrangieren versuchen. Dass Pflegekräfte dadurch zugleich genau das System stabilisieren, das ihnen eine gute Pflege strukturell verunmöglicht, auch das gehört zu Kerstings Theorie des Coolout. …
Metadaten
Titel
Karin Kersting (2016) Die Theorie des Coolout und ihre Bedeutung für die Pflegeausbildung
Mabuse, Frankfurt am Main, 301 Seiten, 39,95 €, ISBN 978-3-86321-285-8
verfasst von
Dr. Heike Baranzke
Publikationsdatum
16.04.2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Ethik in der Medizin / Ausgabe 2/2018
Print ISSN: 0935-7335
Elektronische ISSN: 1437-1618
DOI
https://doi.org/10.1007/s00481-018-0482-z

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