Erschienen in:
31.01.2020 | Nierenkarzinom | Leitthema
Einsatz und Nebenwirkungen von Checkpoint-Inhibitoren
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Checkpoint-Inhibitoren (CPI) haben die Therapie verschiedenster Erkrankungen grundlegend revolutioniert. Ihr Wirkmechanismus beruht auf der Aktivierung des Immunsystems, welches durch das Tumormilieu einer ständigen Suppression unterliegt. Tumorentitäten, die als besonders immunogen gelten, wie das Melanom oder das Nierenzellkarzinom, sind daher besonders für die Therapie mit CPI geeignet. Nebenwirkungen treten unter CPI Therapie insbesondere als immunvermittelte Nebenwirkungen auf und betreffen häufig den Magen-Darm-Trakt, die Haut und in selteneren Fällen die Hypophyse oder die Schilddrüse. Renale Nebenwirkungen scheinen deutlich häufiger aufzutreten als bisher angenommen und entsprechen histologisch meist einer akuten tubulointerstitiellen Nephritis. Immunvermittelte Nebenwirkungen sprechen generell gut auf die Gabe von Glukokortikoiden und Absetzen der CPI an. Der Einsatz von CPI bei Nierentransplantatempfängern hingegen scheint riskant zu sein; die Hälfte der behandelten Patienten verliert ihr Transplantat trotz intensivierter immunsuppressiver Therapie.