Erschienen in:
15.03.2016 | EKG | FORTBILDUNG_KRITISCH GELESEN
EKG-Ableitung weist den Weg zur Diagnose eines Wellens-Syndroms
verfasst von:
Prof. Dr. med. H. S. Füeßl
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
|
Ausgabe 5/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Ein 31-jähriger Raucher mit Diabetes mellitus stellte sich mit seit vier Tagen bestehenden, belastungsabhängigen Brustschmerzen in der Nothilfe vor. Das EKG bei Aufnahme zeigte eine anterolaterale T-Inversion mit biphasischen T-Wellen im Lateralbereich (Abb.
A). Aufgrund dieser Konstellation stellte man die Verdachtsdiagnose eines Wellens-Syndroms. Dieses Syndrom ist assoziiert mit einer hochgradigen Stenose der LAD. (Der Artefakt in Ableitung V1 hat damit nichts zu tun). Die Troponin-I-Konzentration war bei Aufnahme mit 0,07 ng/ml leicht erhöht und stieg sechs Stunden später auf 0,58 ng/ml. Die Koronarangiografie nach 12 Stunden zeigte eine 95%ige Stenose der LAD im mittleren Bereich (Abb.
B), die erfolgreich mit einem beschichteten Stent versorgt wurde (Abb.
C). Der Diabetes des Patienten war schlecht kontrolliert, sein HbA
1c-Wert lag bei 11,9%. …