Erschienen in:
01.04.2007 | Originalien
Elastischer Titannagel zur minimal-invasiven Osteosynthese der Klavikulaschaftfraktur
verfasst von:
Dr. M.C. Müller, C. Burger, A. Florczyk, N. Striepens, C. Rangger
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Resultate bei bis zu 31% der konservativ behandelten Patienten mit Klavikulaschaftfraktur sind unbefriedigend. Ziel dieser Studie war, den Wert der „elastisch stabilen intramedullären Nagelung“ (ESIN) unter Verwendung eines minimal-invasiv eingebrachten, intramedullären Kraftträgers, des elastischen Titannagels (TEN), zu untersuchen.
Material und Methoden
Über einen 5-Jahres-Zeitraum wurde diese Technik bei 45 Patienten angewendet. Das Operationsverfahren wurde hinsichtlich der funktionellen Ergebnisse und Komplikationen ausgewertet.
Ergebnisse
Dreiunddreißig Fälle wurden nach einem mittleren Follow-up von 24,7±2,4 Monaten retrospektiv evaluiert. An Komplikationen traten intraoperativ 2 laterale Kortikalisperforationen und postoperativ in 8 Fällen mediale Implantatdislokationen, eine oberflächliche Wundinfektion sowie 2 Nagelbrüche auf; 12 Patienten wiesen nach Frakturheilung eine Verkürzung der betroffenen Schulter von 5 mm auf. Der mittlere Wert des Constant-Scores betrug nach mindestens 6 Monaten 94,3±2 Punkte, der des DASH-Scores 5,4±2,2 Punkte.
Schlussfolgerung
Die minimal invasive, intramedulläre Stabilisierung von Klavikulaschaftfrakturen im mittleren Drittel mit einem elastischen Titannagel führt zu funktionell guten Ergebnissen. Die Patienten sind über ein offenes Vorgehen in der Hälfte der Fälle sowie mögliche Komplikationen wie die Verkürzung des Schultergürtels, die mediale Migration und laterale Kortikalisperforation sowie Gefäß- und Nervenverletzungen aufzuklären