Erschienen in:
04.09.2018 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt: Kardiale Device-Therapie
Der katheterbasierte Vorhofohrverschluss – aktuelle Daten und künftige Entwicklungen
verfasst von:
C. Skurk, J. J. Hartung, D. M. Leistner, Prof. Dr. U. Landmesser
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
In Deutschland sind mehr als 1,6 Mio. Patienten von Vorhofflimmern (VHF) betroffen. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird diese Zahl in den nächsten Jahren noch erheblich zunehmen. Patienten mit Vorhofflimmern erleiden unbehandelt 5‑mal häufiger einen Schlaganfall als eine gesunde Population. Eine potente Schlaganfallprävention kann heute insbesondere mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) durchgeführt werden, die das Schlaganfallrisiko um etwa 70–80 % senken können. Die Risikobewertungen für Schlaganfall (CHA2DS2-VASc) und Blutungen (HAS-BLED) zeigen überlappende Variablen, sodass Patienten mit dem höchsten Schlaganfallrisiko häufig auch ein hohes Blutungsrisiko aufweisen. Ein relevanter Anteil der Patienten (etwa 20–30 %) kann unter anderem aufgrund eines sehr hohen Blutungsrisikos nicht dauerhaft antikoaguliert werden. Für diese Patientenpopulation besteht ein dringender Bedarf an alternativen Schlaganfallpräventionsstrategien wie dem katheterbasierten Vorhofohrverschluss. Aktuelle Daten zur Effektivität und Sicherheit dieses Therapieverfahrens sowie die Diskussion laufender klinischer Studien sind Gegenstand dieser Arbeit.