Erschienen in:
01.06.2014 | Schwerpunkt
Elektrischer Sturm in der Notaufnahme: Klinische Pfade
verfasst von:
Dr. Anja Schade, Karin Nentwich, Patrick Müller, Joachim Krug, Sebastian Kerber, Thomas Deneke
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Patienten mit einer strukturellen Herzerkrankung, die einen elektrischen Sturm erleiden, weisen besonders in den ersten 3 Monaten eine stark erhöhte rhythmogene und nichtrhythmogene Mortalität auf. Nach notfallmäßiger Terminierung der ventrikulären Arrhythmie müssen, abhängig vom Ergebnis einer Analyse der zugrunde liegenden Art und Ursache der Arrhythmie, verschiedene Therapiepfade eingeschlagen werden, um eine dauerhafte Rhythmusstabilisierung zu erreichen. Eckpfeiler der Therapie sind Triggerausschaltung, Sympathikusblockade (initial mittels β-Blocker und Sedierung), antiarrhythmische Therapie mit Amiodaron und Katheterablation, aber auch eine Behandlung der Herzinsuffizienz bzw. kreislaufunterstützende Maßnahmen. Der dargestellte Algorithmus kann helfen, auch invasive Maßnahmen, wie invasive Koronardiagnostik, Katheterablation oder invasive Kreislaufunterstützung rechtzeitig in die Therapiestrategie zu integrieren. Durch ein strukturiertes Vorgehen bei der Behandlung von Patienten mit elektrischem Sturm kann eine hohe Effektivität der Akuttherapie erreicht werden. Ob dies auch zu einer Verbesserung des Outcomes führt, muss im Weiteren evaluiert werden.