Fibromuskuläre Dysplasie
Bei der fibromuskulären Dysplasie (FMD) handelt es sich um eine nicht arteriosklerotische, nicht inflammatorische Arterienwanderkrankung mit bevorzugter Lokalisation im Bereich der Nierenarterien und der Karotiden, die zu Stenosen, Aneurysmen und Dissektionen, seltener auch zu Gefäßverschlüssen führt. Die Atiologie der fibromuskulären Dysplasie ist unbekannt. Die klinischen Erscheinungen sind durch Organischämien, Embolisationen und Aneurysmakomplikationen bedingt und hängen vom betroffenen Gefäß- bzw. Organgebiet ab. Die fibromuskuläre Dysplasie lässt sich mittels Duplexsonographie, Magnetresonanzangiographie und computertomographischer Angiographie sowie – als Goldstandard – digitaler Subtraktionsangiographie identifizieren. Die Behandlungsoptionen hängen von der Lokalisation, der Art und der Schwere der klinischen Erscheinungen ab und können rein konservativ sein oder interventionelle und operative Revaskularisationsmaßnahmen und Aneurysmaausschaltungen umfassen.