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Die Geburtshilfe
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Publiziert am: 13.02.2024

Abnormale Plazentation: Fetale Wachstumsrestriktion

Verfasst von: Sven Kehl, Dietmar Schlembach, Marc Baumann, Philipp Klaritsch und Silvia Lobmaier
Die fetale Wachstumsrestriktion (FGR, fetal growth restriction; oder auch IUGR, intrauterine growth restriction) ist eine häufige Schwangerschaftskomplikation (ca. 8 % aller Geburten (Statistisches Bundesamt 2018)), die zu perinatalen Komplikationen führen kann. Es gibt keine einheitliche Definition oder diagnostische Kriterien für FGR, was zu Unsicherheiten im Management und Zeitpunkt der Geburt führt. Obwohl es Ansätze gibt, um ein Hochrisikokollektiv für Plazentastörungen und FGR zu erkennen, erfolgen im Allgemeinen regelmäßige fetometrische Ultraschalluntersuchungen. Die Unterscheidung zwischen konstitutionell kleinen Feten und kleinen Feten aufgrund einer zugrunde liegenden Pathologie ist schwierig, aber je geringer das fetale Wachstum ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine FGR. Eine Verlaufssonografie mit Erhebung biometrischer Parameter ermöglicht u. U. zwischen diesen beiden Entitäten zu differenzieren. Die große Herausforderung im Management der frühen FGR (< 32 + 0 SSW) ist die Optimierung des Entbindungszeitpunktes, die der späten FGR (ab 32 + 0 SSW) das Erkennen einer solchen.