Transkranielle Magnetstimulation – motorisch evozierte Potenziale (MEP)
Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) stellt eine Routinemethode zur Untersuchung des zentralmotorischen Systems dar. Sie ergänzt die Diagnostik evozierter Potenziale um sog. motorisch evozierte Potenziale (MEP), die evozierte Muskelsummenpozentiale der Zielmuskeln nach Stimulation des motorischen Kortex sind. Hemmende Effekte bei Stimulation geeigneter Kortexareale mit fokalen Spulen erlauben ein topografisches Mapping von Funktionen an der Schädeloberfläche, womit sich beispielsweise eine kortikale Plastizität in Läsions- oder Lernmodellen demonstrieren lässt. Mit Doppelreiztechnik können Funktionen der interhemisphärischen Transmission oder pharmakologische Effekte überprüft werden. Die repetitive hochfrequente TMS bietet positive therapeutische Effekte bei akinetischen Bewegungsstörungen (z. B. idiopathisches Parkinson-Syndrom) und schweren depressiven Episoden.