Die genannten Cumarine sind Vitamin-K-Antagonisten. Vitamin K ist bedeutsam für die Synthese der Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X. Die Wirkung der Cumarine tritt deshalb zeitlich verzögert ein.
Der therapeutische Einsatz von Antikoagulanzien wird grundsätzlich mit entsprechenden hämostaseologischen Verfahren überwacht. Bei Verdacht auf mangelnde Compliance oder Münchhausen-Syndrom ist die quantitative Bestimmung der Cumarine selbst indiziert. Dasselbe gilt bei Verdacht auf Intoxikation mit rodentiziden Cumarinderivaten. Dazu zählen neben Warfarin die sog. Superwarfarine (z. B. Brodifacoum, Difenacoum) mit einer 100- bis 200-fach längeren Wirksamkeit im Vergleich zu Phenprocoumon.
Literatur
Von Meyer L, Geldmacher-von Mallinckrodt M (2009) Anticoagulants. In: Külpmann WR (Hrsg) Clinical toxicological analysis. Wiley-VCH, Weinheim, S 301–312