Beim Gesunden liegt der Anteil von CK-MB an der Gesamt-CK in allen Organen bei <5 %. In der vorgeschädigten Herzmuskulatur kommt es zu einem Anstieg des CK-MB-Anteils auf 25–50 %. Dieses hat man sich früher für die Diagnostik des Myokardinfarktes zunutze gemacht.
Die Testmethoden weisen eine hohe analytische Stabilität gegenüber Hämolyse, Hyperbilirubinämie und Lipämie auf. Entsprechende Grenzwerte sind den Herstellerangaben zu entnehmen.
CK-MB-Aktivität: <6 % der CK-Gesamtaktivität (Aktivität); CK-MB-Konzentration (Masse): herstellerabhängig.
Indikation
Mit der Etablierung der (hochsensitiven) Troponine für die Diagnose und Verlaufsbeobachtung von Herzerkrankungen (Troponin) besteht keine Indikation mehr für die Messung von CK-MB bei kardialen Erkrankungen. Auch Skelettmuskelerkrankungen können über die gleichzeitige Bestimmung von Gesamt-CK und Troponin ausreichend differenziert werden, sodass die CK-MB-Bestimmung nur noch Ausnahmeindikationen vorbehalten ist.
Diagnostische Wertigkeit
Aktuelle Empfehlungen der internationalen Gesellschaften für Kardiologie sehen die Bestimmung von CK-MB beim akuten Koronarsyndrom nicht mehr vor (Troponin).
Literatur
Saenger AK, Jaffe AS (2008) Requiem for a heavyweight: the demise of creatine kinase-MB. Circulation 118:2200–2206CrossRef