Lineares, aus 27 Aminosäuren bestehendes Polypeptid mit ausgeprägten Sequenzhomologien zu
Glukagon,
Vasoaktives intestinales Polypeptid wird von den Mukosa-S-Zellen des Duodenums und Jejunums als Präprohormon synthetisiert und bei Kontakt der S-Zellen mit Magensäure (pH <4,5) sezerniert.
Somatostatin ist der einzige physiologische Inhibitor der Sekretinfreisetzung. Nüchternplasmakonzentration 12–75 ng/L (methodenabhängig). Transiente Erhöhungen und Erniedrigungen in Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme: Anstieg im Blut innerhalb von 3 Minuten nach duodenaler Acidifizierung, Rückkehr zu Basalkonzentrationen innerhalb von 60 Minuten.
Halbwertszeit ca. 4 Minuten. Degradation erfolgt vorwiegend (50 %) in der Niere. Die über einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor ausgeübten Wirkungen sind: Stimulation der Bicarbonat- und Wassersekretion des Pankreas, der Leber und Brunner-Drüsen, Gallenblasenkontraktion und Cholerese, Parathyreoidhormonsekretion, Hemmung der Magen- und Duodenummotilität, der Gastrinfreisetzung und Magensäuresekretion (
Magensekretionsanalyse;
Magensaft). Klinischer Einsatz im Rahmen des
Sekretin-Gastrin-Testes (Sekretin-Gastrin-Test) bei Verdacht auf Zollinger-Ellison-Syndrom (
Gastrinom): Sekretininfusion erhöht die Serumgastrinkonzentration (Gastrin) und den Magensäureausstoß nur bei Zollinger-Ellison-Patienten (nicht bei gesunden Probanden). Erkrankungen mit Über- oder Unterschuss von Sekretin sind nicht bekannt.
Analyt sehr instabil (eisgekühltes Aprotinin-enthaltendes Heparin-Plasma).