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Orthopädie und Unfallchirurgie
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Publiziert am: 11.09.2023

Bandinstabilitäten

Verfasst von: Hans Polzer und Sebastian F. Baumbach
Umknicktraumata des Sprunggelenks gehören zu den häufigsten Verletzungen überhaupt. Meist kommt es dabei zu Verletzungen des Außenbandapparates, seltener des Syndesmosenkomplexes. Akute Bandrupturen der Außenbänder werden konservativ mittels frühfunktioneller Therapie (semirigide Orthese und propriozeptiven Übungen) therapiert. Bei chronischer Außenbandinstabilität ist die operative Therapie mittels direkter Reparatur (offen oder arthroskopisch) zu erwägen. Intraartikuläre Pathologien sind dabei häufig und die Sensitivität des MRT für diese niedrig. Deswegen sollte, unabhängig vom operativen Verfahren, zusätzlich eine diagnostische Arthroskopie durchgeführt werden.
Stabile Verletzungen der Syndesmose werden konservativ behandelt. Bei akuten, ligamentären, instabilen Verletzungen des Syndesmosenkomplexes erfolgte die Reposition und Stabilisierung mittels flexibler Fixierung, bei ossären Verletzungen die offene Reposition und interne Fixierung. Bei subakuten Verletzungen erfolgt zusätzlich das Débridement der Syndesmose. Die Behandlung chronischer Instabilitäten richtet sich nach dem Grad der vorliegenden Arthrose.

Außenbandverletzung

Akute Außenbandverletzung

Einleitung

Die Verletzungen des Außenbandapparates gehören zu den häufigsten Verletzungen überhaupt (Boruta et al. 1990). In den westlichen Industrienationen kommt es täglich pro 10.000 Einwohnern zu ca. einer Supinationsverletzung des Sprunggelenks. Bezogen auf Deutschland sind das ca. 8000 solcher Verletzungen jeden Tag. Ein besonderer Risikofaktor sind Stop-and-go-Sportarten (Waterman et al. 2010).
Der Außenbandapparat des Sprunggelenks besteht aus drei Bändern, dem Lig. fibulotalare anterius (LFTA), Lig. fibulocalcaneare (LFC) und Lig. fibulotalare posterius (LFTP). Den anatomischen Verlauf der einzelnen Bänder zu kennen, ist sowohl für die Diagnostik als auch die Therapie von essenzieller Bedeutung. Das LFTA verläuft von der anterioren Fibula ca. 10 mm proximal der Spitze zum Processus lateralis tali und weist in Neutralposition einen nahezu horizontalen Verlauf auf. Bei Plantarflexion wird das Band angespannt (Golanó et al. 2010) – entsprechend sollte im Rahmen der Therapie eine übermäßige Plantarflexion verhindert werden. Das LFC entspringt unmittelbar unterhalb des LFTA an der antero-inferioren Fibulakante und verläuft in Neutralposition schräg nach posterior zum posterioren Aspekt der lateralen Fläche des Kalkaneus. Dabei zieht es konvex unter der Peronealsehnenloge vorbei (Golanó et al. 2010). Dies führt dazu, dass man in den Standardprojektionen der Schnittbildgebung meist nur Schräganschnitte des Ligamentes erhält, was die Beurteilbarkeit erschweren kann. Das LFTP entspringt von der posterioren-medialen Facette der Fibula und verläuft fast horizontal zum postero-lateralen Talus. Es wird bei Dorsalextension angespannt.
Der Unfallmechanismus besteht meist aus einer Supination, Adduktion und/oder Innenrotation des Fußes gegenüber dem Unterschenkel. Dies resultiert in einer Verletzung der Bänder von anterior nach posterior. Entsprechend kommt es in über 80 % der Fälle zu einer Verletzung des LFTA, in ca. 25 %–50 % liegt eine kombinierte Verletzung von LFTA und LFC vor (Roemer et al. 2014). Das LFTP ist in weniger als 10 % der Fälle betroffen und weist meist auch nur eine Partialruptur auf (Rammelt et al. 2011).

Diagnostik

Das Ziel der Diagnostik ist es, zum einen Frakturen und Begleitverletzungen auszuschließen und zum anderen stabile von instabilen Bandverletzungen zu differenzieren, da dies eine unmittelbare therapeutische Konsequenz hat.
Klinische Untersuchung
Im Falle von akuten Außenbandverletzungen erfolgt die klinische Untersuchung meist zwei-zeitig. Im Rahmen der initialen Vorstellung, direkt nach dem akuten Trauma, werden zunächst knöcherne Traumafolgen ausgeschlossen. Eine Untersuchung der Bandstabilität ist aufgrund von Schmerzen und Schwellung initial meist nicht möglich. Nach 3–5 Tagen abschwellender und schmerzlindernder Maßnahmen ist meist eine differenzierte Untersuchung des Außenbandkomplexes sowie möglicher Begleitverletzungen möglich.
Im Rahmen der initialen Vorstellung empfiehlt es sich, die klinische Untersuchung an den „Ottawa Ankle and Foot Rules“ zu orientieren. Das Ziel dieser strukturierten Untersuchung ist der Ausschluss einer Fraktur. Basierend auf der klinischen Untersuchung wird entschieden, ob eine weitere konventionelle radiologische Bildgebung notwendig ist. Entsprechend der Ottawa Ankle Rule (OAR) (Abb. 1a) sind Röntgenaufnahmen des oberen Sprunggelenks in 2 Ebenen anzufertigen, wenn Schmerzen im Malleolen-Bereich und mindestens einer der folgenden Befunde zutreffen:
  • Patient ist nach dem Unfall nicht in der Lage, mindestens 4 Schritte zu belasten, unabhängig davon, wie er geht oder humpelt
  • Druckschmerz über der Spitze der distalen Fibula und/oder über den distalen 6 cm der Hinterkante der Fibula
  • Druckschmerz über der Spitze des medialen Malleolus und/oder über den distalen 6 cm der Hinterkante der Tibia
Die Ottawa Foot Rule (Abb. 1b) sieht eine radiologische Diagnostik vor, wenn Schmerzen im Fußbereich bestehen und mindestens einer der folgenden Befunde zutrifft:
  • Patient ist nach dem Unfall nicht in der Lage, mindestens 4 Schritte zu belasten, unabhängig davon, wie er geht oder humpelt
  • Druckschmerz an der Basis des Os Metatarsale V
  • Druckschmerz über dem Os naviculare
Zusätzlich ist immer die proximale Fibula auf Druckschmerz zu untersuchen. Dieser kann ein Hinweis auf eine hohe Fibula-Fraktur (Maisonneuve-Fraktur) sein, welche immer ausgeschlossen werden muss. Nach Ausschluss einer Fraktur sollten die relevanten Bandstrukturen (AITFL-Antero-inferiores Tibiofibulares Ligament, Deltaband, Außenbandkomplex) sowie die das Sprunggelenk umspannende Sehnen untersucht werden. Grundsätzlich weisen Hämatom, Schwellung und Druckschmerz im Bereich der verletzten Struktur auf eine akute Verletzung hin.
Wird im Rahmen der initialen Vorstellung der Verdacht auf eine Außenbandläsion gestellt, sollte dem Patient für 3–5 Tage abschwellende Maßnahmen (PECH: Pause, Eis, Kompression und Hochlagerung) empfohlen werden. Im schmerzfreien/schmerzgelinderten Intervall erfolgt dann eine erneute Untersuchung. In dieser kann eine strukturierte und valide Untersuchung des Außenbandkomplexes erfolgen. Der vordere Schubladentest untersucht das LFTA (Abb. 2a), der Test zur lateralen Aufklappbarkeit (Abb. 2b) untersucht sowohl das LFTA als auch das LFC. Der vordere Schubladentest sollte bei flektiertem Knie und in ca. 10° Plantarflexion im Sprunggelenk durchgeführt werden. Beide Tests werden im Seitenvergleich durchgeführt. Eine vermehrte Beweglichkeit im Seitenvergleich sowie das Fehlen eines harten Anschlags sprechen für eine komplette Ruptur bzw. eine instabile Verletzung des Bandes.
In der Akutsituation ist die Beurteilbarkeit der Tests aufgrund von Schmerzen und Schwellung häufig eingeschränkt. Nach 3–5 Tagen abschwellender und schmerzlindernder Maßnahmen sind mit der klinischen Untersuchung Verletzungen des lateralen Bandkomplexes mit einer Sensitivität von 96 % und einer Spezifität von 84 % zu erkennen (Dijk et al. 1996). Damit weist die klinische Untersuchung eine vergleichbare bzw. höhere Sensitivität und Spezifität auf als die Arthrografie, gehaltene Röntgenaufnahmen oder die Sonografie (Dijk et al. 2009). Zudem ist die klinische Untersuchung deutlich weniger abhängig von der Erfahrung des Untersuchers (Vaseenon et al. 2012). Bei der klinischen Untersuchung im Intervall sollte das Augenmerk auch auf mögliche Begleitverletzungen, wie z. B. Läsionen der Peronealsehnen oder intraartikuläre Pathologien gelegt werden. Neben den unfall-assoziierten Verletzungen, sollte auf prädisponierenden Faktoren, beispielsweise einem Pes Cavus oder einer Coalitio, geachtet werden.
Sonografie
Die Sonografie ermöglicht eine dynamische bildgebende Untersuchung der Außenbänder. Ein geschulter Untersucher kann, verglichen mit der Arthroskopie, Verletzung des LFTA mit einer Sensitivität von 100 % und einer Spezifität von 50 % diagnostizieren (Oae et al. 2010). Die Ergebnisse der Sonografie sind allerdings untersucherabhängig, entsprechend ist Erfahrung in der Gelenksonografie notwendig. Darüber hinaus können auch Sehnen mittels Sonografie dargestellt werden. Dies ist bei konkretem Verdacht wertvoll.
Röntgen
Zum Ausschluss einer Fraktur werden in den meisten Fällen Röntgenaufnahmen angefertigt. Allerdings liegt in lediglich 9 %–21 % der Fälle auch eine Fraktur vor (Bachmann et al. 2003). Die oben beschriebenen Ottawa Ankle Rule (OAR) und Ottawa Foot Rule (OFR) stellen eine Entscheidungshilfe dar, wann es sinnvoll ist, Röntgenuntersuchungen durchzuführen, bzw. wann auf diese verzichtet werden kann. Die Ottawa Rules können bei ablenkendem Schmerz, z. B. durch eine weitere Verletzung, Schädel-Hirn-Trauma, Intoxikation, Störung der Sensibilität oder bei Kindern < 12 Monaten nicht angewandt werden. In einer Meta-Analyse an 15.581 Patienten zeigte sich für die Ottawa Rules eine Sensitivität von 99,6 % und eine Spezifität von 27,9 %, wenn das Trauma weniger als 48 h vor der Untersuchung lag (Bachmann et al. 2003). Durch die Anwendung dieser Entscheidungshilfe können 28 %–40 % der Röntgenuntersuchungen einspart werden. Besteht Druckschmerz über der proximalen Fibula, wird eine hohe Fibula-Fraktur (Maisonneuve- Fraktur) radiologisch ausgeschlossen. Essenziell bei der Anwendung der Ottawa Rules ist die Aufklärung des Patienten, wenn von Röntgenaufnahmen abgesehen wird. Die Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, dass sie sich bei Beschwerdepersistenz erneut vorstellen, um ggf. doch eine Röntgenuntersuchung zu ergänzen.
Gehaltene Röntgenaufnahmen gelten heutzutage als obsolet. Aufgrund ihrer geringen Reproduzierbarkeit und fehlender konsentierter Referenzwerte bieten sie keinen Vorteil gegenüber der klinischen Untersuchung (Frost und Amendola 1999).
Schnittbildgebung
Ergibt sich in der konventionellen radiologischen Bildgebung der Hinweis auf eine Fraktur oder besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen dem klinischen und dem radiologischen Bild, sollte eine erweiterte Schnittbildgebung (CT) durchgeführt werden. Diese ermöglicht sowohl die genaue Einschätzung einer knöchernen Verletzung als auch den Ausschluss bzw. die Identifikation von für das konventionelle Röntgen okkulten Verletzungen, wie beispielsweise Frakturen des Processus anterior calcanei oder osteochondrale Frakturen.
Die Magnetresonanztomografie (MRT) spielt in der akuten Situation eine untergeordnete Rolle. Zum einen, da ihre Sensitivität zur Erkennung der Außenbandverletzungen (75 %–100 %) vergleichbar mit der der klinischen Untersuchung im schmerzfreien/schmerzgelinderten Intervall ist (96 %), zum anderen, da auch das MRT den klinischen Verlauf nicht sicher vorhersagen kann. Entsprechend bietet das MRT in der Akutsituation keinen Vorteil gegenüber der klinischen Untersuchung. Sollte sich in der klinischen Untersuchung der Verdacht auf Begleitverletzungen (Sehnen-, Knorpelverletzungen o. ä.) ergeben oder kommt es über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen unter konservativer Therapie nicht zu einer adäquaten Besserung der Beschwerden, sollte eine erweiterte Schnittbildgebung erfolgen.

Klassifikation

Es existieren diverse Klassifikationen für Außenbandverletzungen. Eine Einteilung beispielsweise in Zerrungen (mikroskopische Ruptur), Partialruptur und Komplettruptur erscheint im klinischen Alltag wenig praktikabel und ohne therapeutische Konsequenz. Von therapeutischer Bedeutung ist vor allem, ob es sich um eine stabile oder eine instabile Verletzung handelt (Tab. 1) (Clanton und Porter 1997).
Tab. 1
Einteilung der lateralen Bandverletzungen nach Clanton (Clanton und Porter 1997). Schwellung, Hämatom und Druckschmerz müssen über dem verletzen Band vorliegen
Grad
Hämatom, Schwellung und Druckschmerz
Vorderer Schubladentest
Laterale Aufklappbarkeit
Anatomische Verletzung
Stabile/instabile Verletzung
I
+
inkomplette Zerreißung Lig. fibulotalare anterius
stabil
II
+
+
komplette Zerreißung
Lig. fibulotalare anterius
instabil
III
+
+
+
komplette Zerreißung
Lig. fibulotalare anterius + Lig. fibulocalcaneare
instabil

Therapieziel

Das Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung der vollen Funktion des Gelenks. Dies beinhaltet sowohl die objektive Wiederherstellung der Stabilität bei Erhalt des vollen Bewegungsumfanges als auch die subjektive Stabilität (Propriozeption).
Die physiologische Heilung der Ligamente erfolgt in 3 Phasen. An diesen sollte sich die Therapie orientieren.
  • Entzündungsphase (ca. 10 Tage)
  • Proliferationsphase (ca. 4–6 Wochen)
  • Remodellierungsphase (bis zu 1 Jahr)

Konservative Therapie

In diversen prospektiv-randomisierten Studien sowie in einer Cochrane-Analyse mit 2562 eingeschlossenen Patient*innen zeigten sich keine signifikanten Vorteile der operativen Therapie im Vergleich zur konservativen Therapie. Darüber hinaus war die Komplikationsrate bei der operativen Therapie signifikant höher (Kerkhoffs et al. 2007, 2012). Entsprechend wird in der aktuellen S1-Leitlinie „Frische Außenbandruptur am oberen Sprunggelenk“ der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) prinzipiell eine konservative Therapie empfohlen (Rammelt et al. o. J.). Dabei unterscheidet die konservative Therapie zwischen stabilen und instabilen Verletzungen. Ein weiteres Argument für die primär konservative Therapie ist, dass bei Fortbestehen der Instabilität eine operative Rekonstruktion mit guten Erfolgsaussichten durchgeführt werden kann (Group et al. 2016).
Stabile Verletzungen des Außenbandapparates
Bei stabilen Verletzungen steht die symptomatische Therapie im Vordergrund. Diese sollte aus abschwellenden Maßnahmen (PECH), Schmerztherapie sowie frühestmöglichen Bewegungsübungen und schmerzabhängige Vollbelastung bestehen.
Instabile Verletzungen des Außenbandapparates
Die Therapie von instabilen Außenbandverletzungen richtet sich nach den oben genannten Phasen der ligamentären Heilung. In der Entzündungsphase (ca. 10 Tage) sollten vor allem abschwellende Maßnahmen (PECH), je nach Schwellung und Schmerzen ggf. in Kombination mit einer Immobilisation erfolgen. Allerdings fehlen für die Wirksamkeit dieser Maßnahmen bislang Studienergebnisse. In einer systematischen Literaturübersicht konnten Bekerom et al. nicht nachweisen, dass Pause, Eis, Kompression, Hochlagerung oder Immobilisation wirklich zu besseren Behandlungsergebnissen führen (Doherty et al. 2017). Trotzdem erscheinen diese Maßnahmen zur Reduktion der akuten Schmerzen und Schwellung sinnvoll.
In der Proliferationsphase (ca. 4–6 Wochen) kommt es zur Proliferation der Fibroblasten sowie zur Gefäß- und Kollagen-Neubildung. In dieser Phase soll eine übermäßige Anspannung der heilenden Bänder vermieden werden, um so eine Elongation, und damit das Entstehen einer chronischen Instabilität zu vermeiden. In dieser Phase sollte keine klinische Reevaluation/Funktionstestung (Schubladentest bzw. lateraler Aufklappung) erfolgen, um die bereits stattfindenden Heilungsprozesse nicht zu gefährden. Gleichzeitig erfolgt eine gerichtete Neubildung von Gewebe.
Immobilisation vs. geschützte Mobilisation
Es existieren zahlreiche prospektiv-randomisierte Studien und systematische Literaturübersichten, die die Immobilisation mit der geschützten Mobilisation vergleichen (Pijnenburg et al. 2000; Doherty et al. 2017). Fast einheitlich zeigten diese Arbeiten, dass die geschützte Mobilisation (frühfunktionelle Therapie) zu besseren Ergebnissen führt als die Immobilisation. So sind beispielsweise die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und Zeit bis zur Sportfähigkeit signifikant kürzer, die Zahl der Patienten mit Bewegungseinschränkung oder objektiver Instabilität signifikant kleiner, die Beweglichkeit und die Zahl der zufriedenen Patienten signifikant höher bei frühfunktioneller Therapie (Doherty et al. 2017). Umgekehrt zeigten sich für keinen der erhobenen Parameter bessere Ergebnisse bei Immobilisation.
Elastischer-, Tape-Verband, Orthese
In einer Cochrane-Analyse zeigte sich, dass die Behandlung mit semi-rigiden Orthesen zu signifikant besseren Behandlungsergebnissen zu führen scheint (niedrigere Rate an Instabilitäten, kürzere Zeit zur Rückkehr zur Arbeit/Sport) verglichen mit der elastischen Bandage (Kerkhoffs et al. 2002). Basierend auf den oben angeführten anatomischen Überlegungen, sollte eine semi-rigide Orthese nicht nur die Supination verhindern, sondern auch eine übermäßige Plantarflexion wie auch einen Talusvorschub. Da es bereits in Rückenlage bei aufliegender Ferse durch die Schwerkraft des Unterschenkels zu einem Talusvorschub kommt, erscheint es sinnvoll, die Orthese tags und nachts zu tragen, auch wenn dafür keine wissenschaftlichen Studien vorliegen. Die Verwendung von individuellen Tape-Verbänden scheint zu vergleichbaren Ergebnissen zu führen wie die semi-rigiden Orthese, führt allerdings zu mehr Komplikationen (v. a. Hautirritationen).
Während der Remodellierungsphase (bis zu 1 Jahr) kommt es zur Stabilisierung des neu gebildeten Gewebes. Dabei sollte ein erneutes Umknicken vermieden werden. Orthesen sowie propriozeptive Übungen sind effektiv zur Prophylaxe von erneuten OSG-Distorsionen (Mohammadi 2007; Doherty et al. 2017)
Physiotherapie/Manuelle Therapie/Trainingstherapie
In der systematischen Analyse von prospektiv randomisierten Studien zeigte sich, dass neuromuskuläres Training die Rate an chronischen Instabilitäten verringert (Bleakley et al. 2008). Darüber hinaus führt die Durchführung von propriozeptiven Übungen zu einer Verringerung des relativen Risikos, eine erneute Distorsion zu erleiden, um 20–60 % (McKeon und Hertel 2012). Am effektivsten für eine schnelle Rückkehr zu Arbeit und Sport sowie zur Vermeidung von Rezidiven scheint die Durchführung der propriozeptiven Übungen unter professioneller Anleitung zu sein, verglichen mit Eigenübungen (Os et al. 2005). Wie genau die Rehabilitation durchgeführt werden sollte ist noch unklar. Die Kombination aus Kräftigung der aktiven Stabilisatoren des Sprunggelenks, zusammen mit propriozeptiven Übungen und Orthesenversorgung erscheint derzeit am effektivsten.
Zusammengefasst stellt nach der S1 Leitlinie die frühfunktionelle nichtoperative Therapie den Standard mit einer semi-rigiden Orthese bei akuter fibularer Bandruptur dar (Rammelt et al. o. J.). Im Anschluss sollte ein Eigenreflex- und Pronatorentraining erfolgen.

Operative Therapie

Die primäre Bandnaht wird nur in speziellen Fällen empfohlen. Dies sind meist Fälle, die aufgrund der Verletzungsschwere (z. B. offene Verletzung, manifestes oder drohendes Kompartmentsyndrom, vollständige Ruptur des medialen und lateralen Bandapparates im Sinne einer tibio-talaren Luxation) oder Begleitverletzungen (z. B. osteochondrale Frakturen, irreponible knöcherne Bandausrisse) ohnehin eine operative Intervention erfordern. Die Therapie beim Leistungssportler ist ebenfalls eine individuelle Entscheidung. Auf der einen Seite gibt es Hinweise, dass die operative Therapie zu einer früheren Rückkehr zum Sport führt und außerdem das Risiko für ein Rezidiv senkt (Pihlajamäki et al. 2010). Auf der anderen Seite scheinen gerade Leistungssportler gut auf ein propriozeptives Training anzusprechen (Petersen et al. 2013).

Prävention

Die Verwendung von OSG-Orthesen zur Prophylaxe führte bei Basketballern, Fußballern und Volleyballspielern zu einer Reduktion von Distorsionen (Hafeez 2015). Im Gegensatz dazu konnte dies für spezielle Schuhe oder Einlagen (z. B. Pronationskeil) nicht nachgewiesen werden (Vuurberg et al. 2018). Propriozeptions- und Koordinationsschulung, Kräftigung der sprunggelenks- und fußstabilisierenden Muskulatur führen bei stattgehabter Distorsion zu einer signifikanten Reduktion der Distorsionshäufigkeit (Vuurberg et al. 2018). Ob dies auch zur reinen Prophylaxe sinnvoll ist, kann auf Basis der derzeit verfügbaren Studien nicht eindeutig festgestellt werden.

Chronische Außenbandinstabilität

Einleitung

Die Definition der chronischen Außenbandinstabilität ist uneinheitlich. Eine klare zeitliche Grenze existiert bislang nicht. In den meisten Studien wird bei einem Fortbestehen der Instabilität über 3–6 Monate von einer chronischen Instabilität gesprochen. Wichtig ist, dass im Verlauf eine intensive frühfunktionelle Therapie durchgeführt wurde. In der Literatur wird angegeben, dass ca. 20 % aller akuten Außenbandverletzungen in einer chronischen Außenbandinstabilität resultieren (Galla 2016).

Diagnostik

Klinische Untersuchung
Anamnese und klinische Untersuchung sind entscheidend, um die Diagnose zu stellen. Hierbei sollte zwischen der subjektiven und/oder objektiven Instabilität differenziert werden. Von einer subjektiven Instabilität spricht man, wenn der Patient/die Patientin über ein Instabilitätsgefühlt, z. B. beim Gehen auf unebenen Grund, mit oder ohne rezidivierende Supinations-Traumata, berichtet. Die objektive Instabilität wird mittels den eingangs beschriebenen klinischen Tests, dem vorderen Schubladentest und lateralen Aufklappbarkeit im Seitenvergleich, getestet (Abb. 1).
Bei allen Patienten mit einer chronischen OSG Instabilität müssen prädisponierende Fußfehlstellungen, wie einen Cavus oder eine Coalitio, ausgeschlossen werden. Des Weiteren sollte gezielt nach weiteren Schmerzpunkten gesucht werden. Im Rahmen von rezidivierenden OSG-Distorsionen kann es sowohl zu intraartikulären (z. B. chondrale Läsionen) als auch extra-artikulären (z. B. Peronealsehnenläsionen) kommen. Werden diese nicht diagnostiziert und therapiert, ist mit persistierenden Beschwerden und damit einem schlechten Behandlungsergebnis zu rechnen.
Röntgen
Konventionelle Röntgenaufnahmen spielen bei der chronischen Außenbandinstabilität keine Rolle. Wie auch bei der akuten Außenbandinstabilität, ist bei der chronischen Instabilität der Wert von Stressaufnahmen zu vernachlässigen. Grund dafür ist unter anderem, dass kein Konsens besteht, welche Werte als pathologisch zu werten sind. Auch aufgrund der hohen Sensitivität der klinischen Untersuchung haben gehaltene Röntgenaufnahmen ihren Stellenwert verloren.
Magnetresonanztomografie
Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist aktuell das beste diagnostische Werkzeug zur nicht invasiven Beurteilung von intra- und extraartikulären Begleitverletzungen oder Pathologien. Allerdings ist die Sensitivität des MRTs für intraartikuläre Patholgien am Sprunggelenk limitiert. In der Korrelation der MRT-Befunde mit den Arthroskopie-Befunden bei Patienten mit chronischer Außenband-Instabilität zeigte sich eine Sensitivität für Knorpel-Läsionen von unter 50 %, ein knöchernes Impingement, Vernarbungen der Syndesmose oder eine Synovialitis wurden in lediglich einem Fünftel der Fälle richtig erkannt. Meniskoid-Läsionen, Fibrose und freie Gelenkkörper wurden überhaupt nicht erkannt. Darüber hinaus zeigte sich eine geringe Intra- und Inter-Observer-Reliabiltät (Cha et al. 2012). Die MRT-Untersuchung ist somit nicht in der Lage, intraartikuläre Verletzungen zuverlässig auszuschließen. Entsprechend sollte im Rahmen der operativen Behandlung der chronischen Außenbandinstabilität immer eine diagnostische Arthroskopie durchgeführt werden, um intraartikuläre Pathologien sicher auszuschließen. Trotzdem sollte präoperativ eine MRT Bildgebung erfolgen, um zumindest eine Abschätzung der intraoperativen Pathologien zu ermöglichen.

Therapieziel

Das Ziel der Therapie ist das Wiederelangen eines subjektiv und objektiv stabilen Sprunggelenks unter Erhalt der Sprunggelenks-Kinematik zur Vermeidung weiterer Supinationstraumata.

Konservative Therapie

Jeder Patient und jede Patientin mit einer chronischen subjektiven – mit oder ohne objektiven – Instabilität muss einer suffizienten Physiotherapie mit Muskelkräftigung und propriozeptiven Training zugeführt werden. Wenn dies über 3–6 Monate zu keiner Stabilisierung des Gelenks führt, sollte die operative Stabilisierung diskutiert werden.

Operative Therapie

Es existieren zahlreiche Operationsverfahren zur Therapie der chronischen Außenband-Instabilität. Grundsätzlich können diese unterteilt werden in nicht anatomische Rekonstruktionen, anatomische Rekonstruktionen und die direkte Reparatur. Für alle diese Verfahren existieren sowohl offene wie auch arthroskopische Techniken (Galla 2016). Bei den nicht-anatomischen Verfahren kommen meist Tenodesen zum Einsatz. Diese führen zwar zu einer Stabilisierung des Gelenks, gehen allerdings mit einer relevanten Druckerhöhung im Subtalargelenk einher (Rosenbaum et al. 1997). Dadurch kommt es zu schlechteren funktionellen Ergebnissen und Belastungsschmerzen im Verlauf. In aktuellen Arbeiten konnte entsprechend gezeigt werden, dass im langfristigen Verlauf die anatomischen Techniken, insbesondere die direkte Reparatur, bezogen auf Funktion und subtalare/talonaviculare Stabilität, zu deutlich besseren Ergebnisse führen als die nicht-anatomischen Techniken (Galla 2016). Entsprechend stellt die direkte Reparatur heute den Standard dar. Bei Planung der Operation sollte zudem auf vorbestehende Fehlstellungen von Fuß bzw. Rückfuß geachtet werden. Beispielsweise führt ein Rückfuß-Varusstellung zur vermehrten Belastung des lateralen Bandapparates. Auch eine vermehrte Plantarflexionsstellung des ersten Mittelfußknochens kann zum Ausweichen des Rückfußes in eine Varusposition führen. Bei Vorliegen solcher Fehlstellungen ist eine alleinige Bandstabilisierung wahrscheinlich nicht ausreichend, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten. In solchen Fällen sollte eine Korrektur der Fehlstellung durchgeführt werden.
Direkte Reparatur
Hier ist insbesondere die Operation nach Broström mit der Modifikation nach Gould hervorzuheben. Broström zeigte 1966, dass fast immer eine verlängerte Band-Narbe vorhanden ist (Broström 1966). Durch deren Raffung lässt sich eine Stabilisierung des oberen Sprunggelenks erreichen. Gould fügte 1980 dieser Operation die Augmentation mit dem inferioren Extensoren-Retinakulum hinzu (Gould et al. 1980). Die Kombination aus beiden Verfahren stellt heutzutage den Goldstandard dar.
Mit der Technik nach Broström-Gould, können sowohl das LFTA als auch das LCF versorgt werden. Der Eingriff kann entweder über eine schräge Inzision über dem vorderen Rand des Außenknöchels oder über eine Längsinzision entlang der distalen Fibula durchgeführt werden. Das LFTA und LFC stellen sich meist als Verdickungen des lateralen Aspekts der Sprunggelenkkapsel dar. Sie werden in ihrer Mitte quer durchtrennt, und anschließend in einer überlappenden Technik wieder vernäht. Anschließend wird das inferiore Extensoren-Retinakulum nach kranial mobilisiert und zusätzlich, als Verstärkung, über die Rekonstruktion genäht. Diese Operationstechnik führt reproduzierbar zu einer Stabilisierung des Gelenks. Bei genauer Betrachtung zeigte sich aber, dass je nach Studie bis zu 20 % der Patienten aufgrund von belastungsabhängigen Schmerzen und Schwellneigung klinisch nur ein mäßiges oder schlechtes Ergebnis erreichten (Messer et al. 2000; Ferkel und Chams 2007). Ursächlich dafür sind am ehesten unerkannte und damit unbehandelte intraartikuläre Patholgien (z. B. (osteo)chondrale Läsionen, freie Gelenkkörper, Vernarbungen). Mehrere Studien führten zusätzlich zur offenen Stabilisierung eine diagnostische Arthroskopie durch. Dabei zeigte sich, dass in über 60 % der Fälle eine Synovialitis und eine Arthrofibrose in bis zu 80 % der Fälle vorlag. Chondrale Verletzungen konnten bei 23–38 % der Patienten, osteochondrale Verletzungen bei 7–19 % und bei 8–39 % der Patienten freie Gelenkkörper nachgewiesen werden (Baumbach et al. 2019a). Da es mittels MRT-Diagnostik, wie bereits ausgeführt, nicht möglich ist, präoperativ das Vorliegen von intraartikulär Begleitverletzungen (Abb. 3) zuverlässig auszuschließen, sollte unabhängig vom operativen Verfahren in jedem Fall eine diagnostische Arthroskopie durchgeführt werden.
Arthroskopische Außenbandstabilisierung
Die direkte Reparatur kann auch arthroskopisch durchgeführt werden. Nachdem die intraartikulären Begleitpathologien identifiziert und behandelt wurden, erfolgt dann die Darstellung der Insertion von LFTA und LFC an der distalen Fibula. Die Insertionsstellen werden angefrischt und dort ein oder zwei Faden-Anker platziert. Anschließend werden die Fäden mit einem Fadenlasso unter Fassen von Gelenkkapsel, Bandnarbe und Retinaculum extensorum inferius nach distal durch die Haut ausgeleitet. Über eine kleine Inzision werden die Fäden dann verknotet. Dadurch wird eine Raffung des gefassten Gewebes (Extensoren Retinakulums, Bandnarbe, Gelenkkapsel) an die ursprüngliche Insertion des Außenbandapparates und somit eine Stabilisierung des Außenbandapparats erreicht (Baumbach et al. 2019a) (in dieser Publikation aus der OOT, Springer Verlag ist ein ausführliches OP Video verfügbar).
Mehrere biomechanische Studien verglichen die offene und arthroskopische Technik der Außenbandstabilisierung (Giza et al. 2013; Brown et al. 2014). Diese Studien zeigten vergleichbare Ergebnisse in Bezug auf die Bruchlast in verschiedenen Achsrichtungen. Mittlerweile existieren drei Studien, die die arthroskopische Außenbandstabilisierung mit der offenen Operation nach Broström-Gould vergleichen. In allen wurde die offene Technik mit einer Arthroskopie kombiniert, um intraartikuläre Pathologien zu identifizieren und zu therapieren. In einer prospektiv randomisierten Studie zeigte sich nach einem Jahr eine signifikante Verbesserung in beiden Gruppen für den American Orthopedic Foot and Ankle Score (AOFAS), Karlsson-Score und die visuelle Analogskala (VAS) ohne signifikante Gruppenunterschiede bei einer vergleichbaren Komplikationsrate (Yeo et al. 2016). Intraartikuläre Pathologien wurden bei 68 % der Patienten in der arthroskopischen Gruppe und bei 70 % der Patienten in der offenen Gruppe behandelt. In einer retrospektiven Arbeit mit einem Nachuntersuchungszeitrum von über 2 Jahren berichteten Li et. al. ebenfalls über vergleichbare Ergebnisse für den AOFAS, den Karlsson und den Tegner activity score (Li et al. 2017). In beiden Kollektiven traten weder Komplikationen noch Rezidive auf. Matsui und Kollegen publizierten ebenfalls eine retrospektive Studie mit einem Follow-up von einem Jahr. In dieser zeigten sie eine kürzere Operationsdauer sowie eine schnellere Rückkehr zur täglichen Aktivität für die arthroskopische Außenbandstabilisierung (Matsui et al. 2016). In der arthroskopischen Gruppe kam es zu zwei temporäre Nervenirritationen verglichen mit drei Wundkomplikationen und einer Nervenirritation bei der offenen Technik. Ansonsten zeigten sich keine Unterschiede für den JSSF score und auch keine Rezidive in beiden Gruppen.

Komplikationen

Neben den allgemeinen Operationsrisiken (z. B. Infektion, Gefäß- und Nervenverletzung sowie Wundheilungsstörungen, Thrombose, Embolie) können bei der operativen Stabilisierung des Außenbandapparates beispielsweise die folgenden speziellen Operationsrisiken auftreten: postoperative Einschränkung der Beweglichkeit des Sprunggelenks, Fortbestehen oder Wiederauftreten der Instabilität, Fortbestehen oder Neuauftreten von Schmerzen im Sprunggelenk, Verletzungen des Nervus peroneus superficialis (transient oder persistent). Bei der Verwendung von Fadenanker können diese ausreißen oder falsch positioniert sein. Darüber hinaus muss der Patient über die eventuelle Behandlung von intraartikulären Begleitpathologien (Arthrolyse, Mikrofrakturierung, etc.) aufgeklärt werden.

Nachbehandlung

Die Autoren legen für die ersten beiden Wochen postoperativ einen Unterschenkelgips an und empfehlen eine Teilbelastung mit 20 kg in Kombination mit abschwellenden Maßnahmen. Ab der dritten Woche ist die Vollbelastung erlaubt. Zusätzlich wird eine semi-rigide Orthese verordnet, die sowohl die Pro- und Supination als auch den Talusvorschub verhindert. Diese sollte dabei Tag um Nacht getragen werden. Ab Woche 9 wird mit propriozeptiven Training begonnen.

Syndesmosenverletzungen

Hintergrund

Anatomie und Biomechanik

Mit dem Begriff Syndesmose wird der kräftige distale tibio-fibulare Bandkomplex beschrieben. Dieser setzt sich aus dem Ligamentum tibiofibulare anterius (ventrale Syndesmose; AITFL), dem Ligamentum tibiofibulare posterius (posteriore Syndesmose; PITFL) und den transversalen, distal verstärkten Anteilen der Membrana interossea (IOL) zusammen. In Abb. 4 ist der Syndesmosenkomplex, sowie deren schräger Verlauf, in der Magnetresonanztomografie dargestellt.
Die AITFL ist ca. 4 mm stark, besteht aus drei Anteilen und verläuft 30° inkliniert. Das PITFL ist ca. 6 mm stark, besteht aus 2 Bündeln und verläuft horizontaler als das AITFL. Das IOL verläuft über die gesamte Strecke des Unterschenkels. Das distale Tibio-Fibular Gelenk (DTFG) hat einen variierenden Knorpelüberzug (Bartoníček 2003; Hermans et al. 2010; Williams et al. 2015).
Aufgrund der schräg-verlaufenden Gelenkachse des oberen Sprunggelenks und der trapezoiden Form des Talus muss die knöcherne Führung, also die Sprunggelenksgabel, eine gewisse Flexibilität aufweisen. Der Syndesmosenkomplex stabilisiert die distale Fibula in der konkaven Incisura fibularis tibiae und ermöglicht eine dreidimensionale Relativbewegung der Fibula gegenüber der distalen Tibia: eine Translation in der Koronarebene von ca. 1–2 mm (Plantarflexion – Dorsalextension) und eine Rotation von ca. 6–10° (Tourné et al. 2019). Das PITFL macht 43 %, das AITFL 35 % und das TFIL (IOL) 22 % der syndesmalen Primärstabilität aus (Ogilvie-Harris et al. 1994).
Der Stellenwert des Ligamentum deltoideum bei Syndesmosenverletzungen wird weiterhin kontrovers diskutiert (Stenquist et al. 2020). Das Deltaband sichert den Talus unter anderem gegen laterale Translation und Rotation (Hunt et al. 2015b). Entsprechend werden bei instabilen Syndesmosenverletzungen auch häufig Deltabandläsionen beobachtet (Jeong et al. 2014). Einige biomechanische Arbeiten haben sequenzielle Dissektionen des Syndesmosenkomplexes inklusive des Deltabandes durchgeführt. Auch wenn die Ergebnisse heterogen sind, so zeigen alle Studien einen höheren Grad der Instabilität bei zusätzlicher Deltabandverletzung (Massri-Pugin et al. 2018; Goetz et al. 2019).

Klassifikation

Syndesmosenverletzungen werden zeitlich (akut, subakut, chronisch) und entsprechend ihrer Stabilität (stabil, instabil) klassifiziert. Allerdings fehlt eine einheitliche Definition für die zeitliche Einteilung. Verletzungen innerhalb der ersten 3 bis 6 Wochen werden als akut, bis zu 3 oder 6 Monate als subakut und Verletzungen älter als 3 oder 6 Monaten als chronisch bezeichnet (Porter 2009; Dijk et al. 2016; Romero et al. 2017). Eine Vielzahl von Klassifikationen, u. a. das West Point Ankle Grading System, die Porter-, Kelikian und Kelikian-, oder Edwards und DeLee Klassifikation, beschreiben die Stabilität des Syndesmosenkomplexes (Dijk et al. 2016). Die am häufigsten verwendete Klassifikation ist das nach Calder (Calder et al. 2016) adaptierte West Point Ankle Grading System (Gerber et al. 1998; Dijk et al. 2016) (Tab. 2).
Tab. 2
Nach Calder et al. (Calder et al. 2016) adaptierte West Point Ankle Grading System (Gerber et al. 1998; Dijk et al. 2016)-Klassifikation der akuten Syndesmosenverletzungen
Grad I
Distorsion oder Ruptur des AITFL
Stabil
Grad II
Grad IIa
Ruptur des AITFL und Läsion des IOL
Grad IIb
Ruptur des AITFL und Ruptur des IOL
Instabil
Grad III
Ruptur des AITFL, des IOL und des PITFL
AITFL: Ligamentum tibiofibulare anterius; IOL: Distal verstärkten Anteilen der Membrana interossea; PITFL: Ligamentum tibiofibulare posterius

Diagnostik

Bis zu 20 % der instabilen Syndesmosenverletzungen werden initial nicht diagnostiziert (Vopat et al. 2017). Entsprechend sind eine sorgfältige klinische Untersuchung und Bildgebung essenziell.
Klinische Untersuchung
Typisch sind Schmerzen, die proximal über das Sprunggelenk hinaus ausstrahlen. Sollte zusätzlich ein Druckschmerz über dem AITFL bestehen (Sensitivität/Spezifität: 92 %/79 %), muss eine Syndesmosenverletzung ausgeschlossen werden (Sman et al. 2013). Auch ein Druckschmerz/Hämatom über dem Deltabandkomplex kann hinweisend für eine Syndesmosenverletzung sein. Patient*innen mit einer chronischen Syndesmoseninsuffizienz berichten typischerweise über belastungsabhängige Schmerzen im oberen Sprunggelenk mit subjektivem Instabilitätsgefühl und Bewegungseinschränkungen (Williams et al. 2007).
Neben dem weniger spezifischen, aber sehr sensitiven AITFL Druckschmerz, sind mehrere Syndesmosen-spezifische klinische Tests beschrieben. Diese sollten nach dem Ausschluss einer Fraktur durchgeführt werden und sind bei subakuten oder chronischen Verletzungen aber häufig negativ. Zu diesen Tests gehört die forcierte Dorsalextension des Sprunggelenks unter axialer Kompression, der Außenrotationstest nach Frick, die vermehrte lateral-Translation des Talus (Cotton-Test) sowie die Kompression der Fibula gegen die Tibia im mittleren Unterschenkeldrittel (Kompressionstest) (Frick 1986; Beumer et al. 2002; Fort et al. 2017). Schmerzen im Bereich der Syndesmose machen diese Tests positiv.
Konventionelles Röntgen
Ergibt die klinisch Untersuchung den Verdacht auf eine Syndesmosenverletzung, muss eine weitere bildgebende Diagnostik durchgeführt werden. Diese sollte mindestens konventionelle Röntgenaufnahmen und eine Magnetresonanztomografie mit Syndesmosenkippungen beinhalten.
Nach Frakturausschluss sollte das konventionelle Röntgen in zwei Ebenen (Mortise-View und lateral), falls möglich unter Belastung im Stehen und im Seitenvergleich erfolgen (Beumer et al. 2004; Hunt 2013). Bei akuten Verletzungen ist dies schmerzbedingt allerdings häufig nicht möglich. In den Röntgenaufnahmen sollten die folgenden Parameter, 1 cm proximal der tibio-talaren Gelenkfläche, in den Mortise-View-Aufnahmen vermessen werden (Rammelt und Manke 2018; Tourné et al. 2019): Tibio-fibular Clear Space („Ligne claire“ nach Chaput; > 6 mm pathologisch), Tibio-fibular Overlapp (< 1 mm pathologisch), Medical Clear Space (> 4 mm pathologisch). Die angegebenen Messwerte dienen dabei lediglich als Orientierung. Bei Asymmetrie im Seitenvergleich, bzw. bei ausreichendem klinischem Verdacht, sollte eine erweiterte Bildgebung mittels MRT durchgeführt werden. Besteht zusätzlich ein Druckschmerz im Bereich der proximalen Tibia, müssen Röntgenaufnahmen zum Ausschluss einer Maisonneuve-Fraktur erfolgen.
Magnetresonanztomografie
Die Magnetresonanztomografie (MRT) wird als Gold-Standard bei Syndesmosenverletzungen, akut wie chronisch, angesehen. Neben der Beurteilung des eigentlichen Bandkomplexes gibt das MRT auch Hinweise auf intraartikuläre Begleitverletzungen. Allerdings ist die korrekte Durchführung des MRTs essenziell für dessen Aussagekraft. Aufgrund des schrägen Bandverlaufs müssen spezielle „Syndemosenkippungen“ erfolgen (Abb. 4). Das konventionelle MRT des Sprunggelenks führt gehäuft zu falsch positiven Befunden (Hermans et al. 2011). Die Sensitivität/Spezifität des MRTs wird für Verletzungen des AITFL mit 100 %/93 % [54,55] und für das PITFL mit 100 %/100 % angegeben (Oae et al. 2003; Han et al. 2007). Allerdings hat auch die MRT Einschränkungen:
  • Partialläsionen können häufig nicht von vollständigen Rupturen unterschieden werden;
  • Das statische MRT erlaubt keine Aussage über eine mögliche dynamische Instabilität (Differenzierung IIa von IIb Verletzungen) (Zuuren et al. 2017);
  • Intraartikuläre Begleitverletzungen können übersehen werden (Rellensmann et al. 2020);
  • das Ausmaß kleinerer knöcherner Avulsionsfrakturen kann nur bedingt einschätzt werden.
Auch wenn der Stellenwert von Verletzungen des Deltaband-Komplexes bei Syndesmosenläsionen nicht abschließend geklärt ist, können Deltabandverletzungen ein indirekter Hinweis auf eine Syndesmoseninstabilität sein (Akoh und Phisitkul 2019). In Abb. 5 ist der Fall eines 29-jährigen Motocross-Fahrers dargestellt, der ein axiales Stauchungstrauma mit Hyperdorsalextension erlitten hat. Hier zeigten sich eine Ruptur des AITFL sowie eine nicht dislozierte Fraktur des posterioren Malleolus i. S. einer knöchernen Avulsionsfraktur des PITFL ohne weitere intraartikuläre Begleitverletzungen.
Computertomografie
Bei akuten Sprunggelenksverletzungen mit einer knöchernen Traumafolge oder einer deutlichen Diskrepanz zwischen der Klinik und dem konventionell-radiologischen Befund ist eine CT-Diagnostik hilfreich. Bei dem Verdacht auf eine chronische Syndesmoseninsuffizienz sollte ein CT-Untersuchung beider Sprunggelenke durchgeführt werden, da das DTFG eine hohe inter-individuelle, aber nur eine geringe intra-individuelle Varianz aufweist (Mukhopadhyay et al. 2011; Lepojärvi et al. 2014). Nur in bilateralen Aufnahmen mit separaten axialen Rekonstruktionen lassen sich Unterschiede der Stellung der distalen Fibula zur Incisura fibularis tibiae zwischen verletzter und unverletzter Seite sicher diagnostizieren (Xenos et al. 1995). Als akzeptable Seitendifferenz wird von den meisten Autoren 1–2 mm angegeben (Gardner et al. 2006b; Grambart et al. 2020). Darüber hinaus erlaubt das CT eine sichere Beurteilung (stattgehabter) knöcherner Aversionen des syndesmalen Komplexes.
Dynamische Untersuchungstechniken
Häufig erlauben die oben genannten Untersuchungstechniken keine Differenzierung zwischen stabilen (I/IIa) und instabilen (IIb/IIII) Verletzungen. Diese Differenzierung ist aber essenziell, da sie eine unmittelbare Therapiekonsequenz hat. Belastete Röntgenaufnahmen im Stehen (Mortis-View) sind aufgrund ihrer Rotationsanfälligkeit sehr untersucherabhängig und haben daher in unserer Klinik einen untergeordneten Stellenwert. Bei fraglich instabilen Syndesmosenverletzungen führen die Autoren einen Außenrotationstest nach Frick unter Bildwandlerkontrolle durch. Bei fixiertem Unterschenkel und 90° dorsalextendiertem Sprunggelenk wird zuerst eine Mortise-Aufnahme durchgeführt. Anschließend wir der Fuß außenrotiert und die Röntgenaufnahme wiederholt. Sollte sich hier ein eine Erweiterung des Medial Clear Spaces oder des Tibio-fibular Clear Spaces zeigen, spricht dies für eine Instabilität der Syndesmose (Abb. 6) (Hunt et al. 2015b; Matuszewski et al. 2015).
Alternativ kann eine dynamische Sonografie durchgeführt werden. Obwohl dabei nur die ventralen Anteile des syndesmalen Komplexes dargestellt werden können, kann im Seitenvergleich eine vermehrte Translation der Fibula gegenüber der Tibia diagnostiziert werden (Hagemeijer et al. 2020b). Allerdings ist diese Untersuchung stark untersucherabhängig.
Weitere Untersuchungstechniken
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, belastete CT-Aufnahmen als nicht-invasives, oder eine diagnostische Arthroskopie als invasives Diagnostikum durchzuführen. Die digitale Volumentomografie (DVT, „cone beam CT“) ermöglicht die 3-dimensionale Bildakquisition unter Vollbelastung. Allerdings wird deren Stellenwert sowohl bei akuten als auch bei chronischen Syndesmosenverletzungen aktuell noch kontrovers diskutiert (Osgood et al. 2019; Shakoor et al. 2019).
In den letzten Jahren haben einige Autoren die arthroskopische Stabilitätstestung empfohlen. Im Rahmen der Arthroskopie werden Prüfstücke unterschiedlichen Durchmessers in den anterioren und posterioren Tibio-Fibularen Gelenkspalt eingebracht (Ogilvie-Harris et al. 1997; Oae et al. 2003; Watson et al. 2015). Allerdings hat eine aktuelle systematische Literaturrecherche die bis dahin allgemein postulierten 2 mm als Grenzwert, infrage gestellt (Hagemeijer et al. 2020a). Aufgrund der Invasivität und eingeschränkten Studienlage führen die Autoren aktuell keine Arthroskopie zur Diagnosesicherung durch.

Akute Syndesmosenverletzungen

Einleitung

Akute Syndesmosenverletzungen (< 6 Wochen) lassen sich in rein ligamentäre und knöcherne Avulsionsverletzungen untergliedern. Sie können isoliert oder im Rahmen von Sprunggelenksfrakturen auftreten. Den größten Anteil machen dabei Syndesmosenverletzungen im Rahmen von Sprunggelenksfrakturen aus. Je nach Literaturstelle liegt bei 15–23 % aller Sprunggelenksfrakturen eine instabile Syndesmosenverletzung vor (Egol et al. 2010; Sagi et al. 2012). Die genaue Inzidenz der akuten isolierten Syndesmosenverletzung ist unbekannt, wird aber von verschiedenen Autoren zwischen 1 % und 17 % aller Sprunggelenksdistorsionen angegeben (Mulcahey et al. 2018). Die Identifizierung und die korrekte Therapie von instabilen Syndesmosenverletzungen sind die Voraussetzung für ein gutes Behandlungsergebnis (Weening und Bhandari 2005). Dabei sind die Ziele der Behandlung sowohl die anatomische Reposition des DTFG als auch die ausreichende Retention, um ein Ausheilen des Syndesmosenkomplexes zu ermöglichen und damit eine sekundäre Diastase zu verhindern.

Klassifikation

Die Klassifikation von akuten Syndesmosenverletzungen ist komplex, da drei Gruppen unterscheiden werden müssen: rein ligamentäre Verletzungen, knöcherne Avulsionsfrakturen und Sprunggelenksfrakturen. Das initial für ligamentäre Verletzungen entwickelte und nach Calder et al. (Calder et al. 2016) überarbeitete West Point Ankle Grading System (Gerber et al. 1998; Dijk et al. 2016) lässt sich prinzipiell für alle drei Verletzungsarten oder deren Kombination anwenden. Bei den Avulsionsverletzungen des AITFL kann die Avulsionsfraktur fibulaseitig (Wagstaffe-Le Fort Fragment) oder tibiaseitig (Tubercule de Tillaux-Chaput) vorliegen. Eine Fraktur des „posterioren Malleolus“ oder des „hinteren Volkmann-Dreiecks“ wird heutzutage als knöcherner Ausriss des PITFL gewertet (Gardner et al. 2006a; Baumbach et al. 2019b). Sprunggelenksfrakturen sollten primär nach der AO-Klassifikation eingeteilt werden (Meinberg et al. 2018). In ihrer überarbeiteten Fassung können die syndesmalen Instabilitäten und die Avulsionsfrakturen des AITFL mit sogenannten „Qualifications“ klassifiziert werden: u: instabile Syndesmose, n: Tubercule de Tillaux-Chaput, o: Wagstaffe-Le Fort Fragment. Frakturen des posterioren Malleolus waren auch schon in der initialen Fassung der AO-Klassifikation inkludiert.

Diagnostik

Der primäre diagnostische Ablauf wurde oben bereits beschrieben. Aufgrund der hohen Rate an übersehenen Syndesmosenverletzungen (bis zu 20 %), muss bei klinischem Verdacht eine Syndesmosenverletzung ausgeschlossen oder bestätigt werden. Abb. 7 zeigt unseren internen Diagnosealgorithmus. Dabei erscheint es essenziell, dass gerade bei uneindeutigen Befunden (z. B. MRT-morphologisch isolierte AITFL-Läsionen; isolierte, nicht dislozierte Fraktur des posterioren Malleolus) eine Instabilität des DTFG ausgeschlossen wird. Wir verwenden dazu den Außenrotationstest nach Frick unter Bildwandlerkontrolle. Da dieser Test nur bei weitestgehender Schmerzfreiheit aussagekräftig ist, führen einige Autoren diesen in Regional- oder Allgemeinanästhesie durch (Ogilvie-Harris und Reed 1994; Xenos et al. 1995; Porter et al. 2014). Nach unserer Erfahrung kann dieser Test problemlose nach 5–7 Tagen PECH (s. Unterkapitel Akute Außenbandverletzung, Diagnostik) durchgeführt werden.
Lange Zeit unbeachtet waren intraartikuläre Begleitverletzungen bei instabilen Syndesmosenverletzungen. Bei Sprunggelenksfrakturen und chronischen Außenbandstabilitäten ist deren Relevanz bereits akzeptiert (Choi et al. 2008; Baumbach et al. 2020). Für die instabilen Syndesmosenverletzungen wurden die intraartikulären Begleitverletzungen lediglich in einer Arbeit detailliert untersucht. Dabei zeigten sich bei 48 % der Patient*innen Knorpelschäden und bei 11 % freie Gelenkkörper. Bei 19 % aller Patient*innen lag eine versorgungspflichtige intraartikuläre Pathologie vor (Rellensmann et al. 2020). Entsprechend scheinen intraartikuläre Pathologien bei instabilen Syndesmosenverletzungen eine ähnliche Relevanz zu haben wie bei Sprunggelenksfrakturen oder chronischen Außenbandstabilitäten.
Seit Langem wird der Stellenwert der isolierten Ruptur des AITFL diskutiert (Calder et al. 2016). Vor allem bei Profisportlern befürchten einige Autoren, dass eine mögliche latent dynamische Instabilität zu lokalen Beschwerden im Bereich des antero-lateralen Sprunggelenks (Impingement, Synovialitis) oder sogar einer chronischen Instabilität führen kann (Ogilvie-Harris et al. 1997; Press et al. 2009; Calder et al. 2016). Allerdings ist die sichere Diagnose einer solchen postulierten latenten dynamischen Instabilität (isolierten AITFL Ruptur) aufgrund der vorgestellten Limitationen der Diagnostik kaum möglich (Nussbaum et al. 2001; Nielson et al. 2005; Großterlinden et al. 2016).

Therapie

Das Ziel der Therapie ist die anatomische Reposition des DTFG sowie dessen Retention bis zur gesicherten Heilung des Bandapparates. Die Fehlreposition oder residuelle Instabilitäten werden als unabhängige Risikofaktoren für persistierende Schmerzen und die Entwicklung einer posttraumatischen Arthrose angesehen (Sagi et al. 2012; Lilyquist et al. 2016; Zuuren et al. 2017).
Die Therapie richtet sich nach der Stabilität des distalen Tibio-Fibular-Gelenks. Die meistern Autoren sowie die ESSKA-AFAS empfehlen die konservative Therapie bei stabilen Verletzungen (Grad I und IIa) und die operative Therapie für instabile Syndesmosenverletzungen (Grad IIb und III) (Calder et al. 2016; Dijk et al. 2016).
Konservative Therapie
Bei stabilen Verletzungen (Grad I/IIa) sollte eine konservative Therapie erfolgen. Die in der Literatur verfügbaren Behandlungsprotokolle variieren dabei erheblich. Die meisten Autoren favorisieren die frühfunktionelle konservative Therapie mit einer initialen Ruhigstellung von 1–3 Wochen (Vopat et al. 2017). Anschließend sollte eine neuromuskuläre und propriozeptive Physiotherapie erfolgen (Nussbaum et al. 2001; Press et al. 2009). Aufgrund einer verbleibenden diagnostischen Unschärfe zwischen IIa- und IIb-Verletzungen sollten Patient*innen bei konservativer Therapie über einen Zeitraum von ca. 6 Monate gebunden bleiben (Romero et al. 2017). Die durchschnittliche Zeit bis zur Schmerzfreiheit bei normalen Aktivitäten liegt zwischen vier und acht Wochen (Porter et al. 2014; Romero et al. 2017). Einzelne Studien empfehlen zusätzlich die Injektion von Glucocortikoiden oder PRP (Mansour et al. 2013; Samra et al. 2015). Allerdings ist die Studienqualität so eingeschränkt, dass die Autoren diese additiven Verfahren nicht durchführen.
Operative Therapie
Instabile Verletzungen (Grad IIb/III), stellen eine Operationsindikation dar. Das Ziel der Operation ist die anatomische Reposition und (temporäre) Stabilisierung des DTFG. Dies erlaubt das narbige Ausheilen des Syndesmosenkomplexes (Romero et al. 2017). Bezüglich der Reposition konkurrieren offene, perkutane und arthroskopische Techniken. Bezüglich der Stabilisierung stehen starre (Schrauben) und flexible (z. B. TightRope®; Fa. Arthrex, Naples, FL, USA) Implantate zur Verfügung.
Die Technik zur Reposition des DTFG richtet sich nach der Art der Syndesmosenverletzung. Bei rein ligamentären Verletzungen kann die Reposition indirekt mittels einer bimalleolar aufgebrachten Repositionszange erfolgen. Einige Autoren empfehlen die offene Reposition über einen lateralen oder anterolateralen Zugang, um einschlagende Kapsel- und Bandanteilen zu entfernen (Rammelt und Manke 2018). Unabhängig davon, ob die Reposition geschlossen oder offen erfolgt, sollte die Reposition temporär mittels einer Repositionszange fixiert werden. Diese sollte in neutraler Achse über zwei Stichinzisionen, zentral über dem lateralen und medialen Malleolus und unter 90° Dorsalextension des Sprunggelenks aufgebracht werden (Miller et al. 2013).
Bei der knöchernen Syndesmosenverletzung empfehlen die Autoren eine offene Reposition und Refixation der knöchernen Fragmente, wann immer es die Größe der Fragmente zulässt. Über Ligamentotaxis lässt sich so die Fibula anatomisch in der tibialen Inzisur reponieren. Des Weiteren ermöglicht dies die knöcherne Heilung de Syndesmosenkomplexes. Allerdings weist die Osteosynthese von knöchernen AITFL-Avulsionen und kleinen Avulsionsfrakturen des PITFL nur eine limitierte Primärstabilität auf. Daher sollte die Osteosynthese mittels eines syndesmosen-stabilisierenden Verfahrens (statisch oder dynamisch) oder einer Augmentation mittels Internal-Brace (AITFL) geschützt werden (Kwon et al. 2020). Bei größeren, nicht dislozierten Frakturen des posterioren Malleolus kann eine indirekte Stabilisierung mittels perkutan eingebrachter Schrauben von anterior nach posterior erfolgen. Bei dislozierten Fragmenten sollte die Reposition offen, z. B. über einen dorso-lateralen Zugang erfolgen (Baumbach et al. 2019b). Die offene Reposition dislozierter Frakturen des posterioren Malleolus führt zu einer Reduktion der Fehlrepositionsraten des DTFG um den Faktor 4,5 (Little et al. 2015).
In Deutschland erfolgt in den meisten Fällen die Stabilisierung des distalen Tibio-Fibular-Gelenks mittels einer oder zwei Stellschraub(en) (Rammelt et al. 2008; Romero et al. 2017). Dabei scheinen weder das Schraubenmaterial (Titan oder Stahl), der Schraubendurchmesser (3,5 mm oder 4,5 mm) oder die Anzahl an Cortices (tri- oder quadrokoritkal) einen Einfluss auf das Behandlungsergebnis zu haben (Rammelt et al. 2008; Vopat et al. 2017; Rammelt und Manke 2018). Allerdings hat die Stellschraubenversorgung einige Nachteile. Beschrieben sind Schraubenlockerungen, Schraubenbruch, (Notwendigkeit der Schraubenentfernung) und das Risiko der sekundären Diastase (Gan et al. 2020).
Eine neuere Alternative zu den Stellschrauben sind flexible Stabilisierungssysteme. Mittlerweile konnten eine Vielzahl von Studien zeigen, dass die flexiblen Stabilisierungsverfahren – im Vergleich zu der Stellschraube – sowohl eine geringere Fehlrepositionsrate aufweisen (Kortekangas et al. 2015; Sanders et al. 2019) als auch das Risiko für eine sekundäre Dislokation deutlich reduzieren (Laflamme et al. 2015). Darüber hinaus häufen sich die Hinweise, dass die flexible Versorgung auch zu besseren funktionellen Ergebnissen führt (Laflamme et al. 2015; Andersen et al. 2018; McKenzie et al. 2019).
Unabhängig von dem verwendeten Stabilisierungsverfahren sollte dieses ca. 1 cm proximal des tibio-talaren Gelenkspalts platziert werden (Vopat et al. 2017). Die exakte Lokalisation scheint dabei keinen Einfluss auf das Behandlungsergebnis zu haben (Steinmetz et al. 2016). Aufgrund des relativ großen Bohrlochs, sowohl für die Stellschraube(n) als auch die flexiblen Stabilisierungssysteme, empfehlen einige Autoren die additive Verwendung von Platten, um eine gleichmäßigere Lastverteilung zu erzielen (Porter et al. 2014; Romero et al. 2017).
Die Autoren verwenden aktuell fast ausschließlich flexible Stabilisierungssystem und platzieren diese am proximalen Ende der tibialen Inzisur, um das DTFG nicht zusätzlich zu verletzen. Bei einer IIb-Verletzung verwenden wir ein flexibles Stabilisierungssystem, das in der Koronarebene ca. 30° aufsteigend platziert wird. Bei einer Grad III-Läsion verwenden wir zwei flexible Stabilisierungssysteme, die in der Axial-Ebene divergieren, um die ventrale und posteriore Aufhängung der Fibula zu simulieren. Wenn möglich, sollte eine intraoperativen 3D-Bildgebung zur Kontrolle der Reposition des DTFG durchgeführt werden (Langenhuijsen et al. 2002; Evers et al. 2015; Baumbach et al. 2019b).
Obwohl bei bis zu ca. 50 % der Patient*innen intraartikuläre Begleitpathologien vorliegen und diese bei ca. 20 % versorgungswürdig sind (Rellensmann et al. 2020), wird die additive Arthroskopie weiterhin kontrovers diskutiert. Allerdings bietet die additive Arthroskopie nicht nur die Möglichkeit, intraartikuläre Pathologien sicher zu diagnostizieren, sondern auch diese unmittelbar zu therapieren (D’Hooghe et al. 2020; Rellensmann et al. 2020). In Abb. 8 ist exemplarisch ein Fall dargestellt, bei dem eine nicht dislozierte Fraktur des posterioren Malleolus mittels AP-Schrauben versorgt wurde und zusätzlich eine Arthroskopie durchgeführt wurde.

Postoperative Bildgebung

Die Position der Fibula in der tibialen Inzisur weist eine hohe inter-individuelle, aber nur eine geringe intra-individuelle Varianz auf. Entsprechend sollte die postoperative Stellungskontrolle mittels bilateraler CT-Diagnostik erfolgen (Mukhopadhyay et al. 2011; Lepojärvi et al. 2014). Beide Sprunggelenke müssen dabei separat axial rekonstruiert werden. Basierend auf den vergleichbaren Schichtebenen wird die Reposition dann im Seitenvergleich kontrolliert (Abb. 9).

Nachbehandlung

Sowohl bei rein ligamentären als auch bei Syndesmosenverletzungen im Rahmen von Sprunggelenksfrakturen wird von den meisten Autoren eine Teilbelastung ohne Immobilisation für 6 Wochen empfohlen (Braunstein et al. 2016; Baumbach et al. 2020; Rellensmann et al. 2020). Mit der Entwicklung von flexiblen Fixationsverfahrens haben einige Autoren dieses Nachbehandlungsschema adaptiert. In einem der größten publizierten Kollektiv haben D’Hooge und Kollegen die funktionellen Ergebnisse von isolierten Syndesmosenverletzungen (Grad IIb und III) von 110 professionellen Sportlern untersucht (D’Hooghe et al. 2020). In dieser Arbeit führten die Autoren eine Immobilisation und Teilbelastung für 10 Tage durch. Nach 3 Wochen durften die Sportler wieder mit einem leichten Training beginnen. Auch die restriktive Nachbehandlung von Sprunggelenksfrakturen mit Syndesmosenverletzung wird zunehmend kritisch diskutiert. Eine Vielzahl von Studien konnte zeigen, dass auch bei komplexeren Frakturen mit Syndesmosenverletzung die restriktive Nachbehandlung keinen Vorteil gegenüber der frühfunktionellen Vollbelastung hat (Schubert et al. 2020; Smeeing et al. 2020). Trotz dieser vielversprechenden Daten empfehlen wir, bis weitere Studien vorhanden sind, sowohl bei isolierten Syndesmosenverletzungen als auch bei Sprunggelenksfrakturen mit Syndesmosenverletzung, die Teilbelastung mit 20 kg ohne Immobilisation für 6 Wochen.
Wie bereits ausgeführt, erfolgt in Europa meistens die elektive Entfernung der Stellschraube(n). Allerdings besteht eine andauernde Diskussion bezüglich der Notwendigkeit sowie dem Zeitpunkt der Stellschraubenentfernung (Schepers 2011; Boyle et al. 2014; Walley et al. 2017). In Deutschland, analog zu den Empfehlungen der AO, erfolgt die Entfernung der Stellschraube üblicherweise nach 6–8 Wochen (Steinmetz et al. 2016; Rammelt und Manke 2018). Ob die Stellschraubenentfernung nach 6 Wochen, im Vergleich zu der Entfernung nach 12 Wochen, zu einer höheren Rate an sekundären Diastasen führt, ist weiterhin ungeklärt (Jordan et al. 2011; Gennis et al. 2015; Kaftandziev et al. 2015). In einer eigenen retrospektive Kohortenstudie resultierte die Stellschraubenentfernung nach 6 Wochen, im Vergleich zu 12 Wochen, in einer signifikant höheren Rate an sekundären Diastasen. Entsprechend führen wir aktuell, bei Verwendung einer Stellschraube, die Entfernung nach 10–12 Wochen durch. Allerdings stellen einige Studien die Schraubenentfernung prinzipiell infrage. In diesen Studien zeigte sich kein Vorteil für die Stellschraubenentfernung im Vergleich zum Belassen der Schraube (Dingemans et al. 2016; Walley et al. 2017).

Komplikationen

Die mit Abstand häufigste revisionspflichtige Komplikation ist die Fehlreposition der Fibula in der tibialen Inzisur. Fehlrepositionsraten werden in der Literatur mit einer Häufigkeit von bis zu 50 % angegeben (Gardner et al. 2006b; Sagi et al. 2012; Ovaska et al. 2014). Wie oben beschrieben, sollte die Beurteilung der Reposition immer anhand von axialen, bilateralen CT-Schnitten erfolgen. Die meisten Autoren empfehlen die Revision bei einer translatorischen Fehlstellung von mehr als 2 mm [38,47,68,80] oder einer Fehlrotation von 5–15° (Gardner et al. 2006b; Vasarhelyi et al. 2006; Rammelt et al. 2008; Sagi et al. 2012). Vor allem bei minimalen Fehlrepositionen gilt es abzuwägen, ob mit der operativen Revision eine Verbesserung der Stellung erzielen kann.
Im Verlauf kann es zu einer sekundären Diastase des DTFGs kommen. Dabei handelt es sich meistens um eine vermeidbare Komplikation, da der häufigste Grund die zu frühe Entfernung der Stellschraube(n) ist. Durch das ausreichend lange Belassen der Stellschraube (ca. 10–12 Wochen) oder die Verwendung von flexiblen Fixationssystemen kann die Häufigkeit dieser Komplikation deutlich reduziert werden.
In einer systematischen Literaturrecherche verglichen Gan und Kollege statische und flexible Fixationsverfahrens (Gan et al. 2020). Dabei berichteten fünf RCTs über die folgenden Komplikationen: Wundheilungsstörungen, Infektionen, Materialirritation, Materialversagen und sekundäre Ossifikationen. Diese traten signifikant seltener in den Gruppen mit flexiblem Fixationsverfahrens auf. Die Rate an Revisionsoperationen, wenn die geplanten Stellschraubenentfernungen nicht miteingeschlossen wurden, unterschied sich nicht. Die klinische Relevanz von heterotopen Ossifikationen und sekundären Arthrodesen/Synostosen wird kontrovers diskutiert (Taylor et al. 1992; Marvan et al. 2016). Anzumerken ist, dass bei der ersten Generation von flexiblen Stabilisierungssystemen die Fäden lateralseitig verknotet werden mussten. Hier kam es häufiger zu Irritationen im Bereich der Knoten (Hodgson und Thomas 2011; Storey et al. 2012). Dieses Problem konnte durch die Entwicklung knotenloser Systeme in großen Teilen behoben werden.
Aufgrund des meist ausgedehnten Weichteiltraumas des latero-ventralen Kapsel-Band-Komplexes kann im Verlauf eine schmerzhafte Arthrofibrose auftreten – trotz regelhafter Reposition und Fixierung der Syndesmose sowie funktioneller Nachbehandlung. Bei Patient*innen mit entsprechenden Beschwerden muss immer eine residuelle dynamische Instabilität ausgeschlossen werden. Wenn diese nicht vorliegt, stellt die arthroskopische Arthrolyse/Resektion der latero-ventralen Narbenstränge eine erfolgsversprechende Therapieoption dar (Ogilvie-Harris et al. 1997; Han et al. 2007).

Chronische Syndesmoseninsuffizienz

Einleitung

Im Folgenden werden subakute (6 Wochen bis 6 Monate) und chronischen Syndesmoseninsuffizienzen (> 6 Monate) (Porter 2009; Dijk et al. 2016; Romero et al. 2017) behandelt. Unter einer subakuten oder chronischen Syndesmoseninsuffizienz versteht man eine fehlreponierte oder in Diastase verheilte Syndesmosenverletzung. Ursächlich für eine chronische Syndesmoseninsuffizienz können sein: eine initiale Fehldiagnose, eine fehlverheilte Sprunggelenksfraktur, ein fehlreponiertes DTFG oder eine sekundäre Diastase (Grambart et al. 2020). Bleibt die chronische Syndesmoseninsuffizienz unbehandelt, kommt es zu persistierenden (belastungsabhängigen) Beschwerden, Instabilität und im Verlauf zur frühzeitigen Arthrose (Bekerom et al. 2009; Hunt et al. 2015a; Rammelt und Obruba 2015).

Diagnostik

Aufgrund der häufig unspezifischen klinischen und subtilen bildmorphologischen Veränderungen ist die Diagnose, v. a. der dynamischen chronischen Instabilität, erschwert. Liegt eine Diastase oder Fehlreposition vor, können diese in konventionellen Röntgenbildern oder bilateralen, axialen CT-Schnitten einfach erkannt werden (Mukhopadhyay et al. 2011; Lepojärvi et al. 2014). Dynamische chronische Instabilitäten können mittels Röntgen, CT oder MRT nur schwer diagnostiziert werden (Krähenbühl et al. 2018a). Entsprechend kommen der ausführlichen Anamnese, klinischen Untersuchung sowie erweiterter, dynamischer Bildgebung ein besonderer Stellenwert zu (Krähenbühl et al. 2018b). Patient*innen präsentieren sich typischerweise mit unspezifischen Symptomen, wie belastungsabhängigen Schmerzen und Schwellung, subjektivem Instabilitätsgefühl und Bewegungseinschränkungen (Williams et al. 2007; Rammelt und Manke 2018). Die klinischen Tests zur Untersuchung von Syndesmosenverletzungen sind häufig unauffällig (Krähenbühl et al. 2018b).
Bei positiver Trauma-Anamnese und den oben beschriebenen Beschwerden muss eine Syndesmoseninsuffizienz ausgeschlossen werden. Wir führen die radiologische Diagnostik sequenziell eskalierend durch, beginnend mit konventionellen Röntgenaufnahmen, anschließend einem MRT und einer bilateralen CT-Diagnostik (Mukhopadhyay et al. 2011; Lepojärvi et al. 2014). Besteht dann immer noch keine eindeutige Diagnose, ergänzen wir die statische Bildgebung um den dynamischen Außenrotationstest nach Frick unter Bildwandlerkontrolle (Hunt et al. 2015b; Matuszewski et al. 2015).

Therapieziel

Das Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung der schmerzfreien Funktion des Gelenks, sowie die Vermeidung von Ossifikationen und sekundärer Arthrosen (Lubberts et al. 2016). Die Therapie sollte zum einen die Anatomie und Stabilität des DTFG wiederherstellen, zum anderen mögliche intraartikuläre Begleitpathologien, wie Vernarbungen und (osteo)chondrale Läsionen, adressieren.

Operative Therapie

Es sind eine Vielzahl von teilweise konkurrierenden operativen Techniken beschrieben. Diese lassen sich unterteilen in anatomische Rekonstruktionen, extra-anatomische Rekonstruktionen, das arthroskopische Débridement mit oder ohne Fixierung, die Arthrodese des DTFG oder die Arthrodese des OSG (Rammelt und Obruba 2015; Lubberts et al. 2016; Rammelt und Manke 2018; Krähenbühl et al. 2018b). Mit Ausnahme der OSG-Arthrodese, konnte die systematischen Literaturarbeit von Lubberts und Kollegen keine Überlegenheit einer der Therapieoptionen zeigen. Allerdings ist die Studienlage insgesamt sehr eingeschränkt (Lubberts et al. 2016).
Die Auswahl des Verfahrens ist multifaktoriell und variiert zwischen den einzelnen Autoren. Für die Entscheidung relevant scheinen die Dauer seit Unfall/initialer Operation (subakut vs. chronisch), der Grad der Syndesmoseninstabilität (dynamisch vs. statisch) sowie (sekundäre) arthrotische Veränderungen im DTFG und/oder OSG. Grob orientierend ist bei subakuten Verletzungen die Rekonstruktion der Syndesmose das Operationsziel. Im Falle einer chronischen Syndesmoseninsuffizienz richtet sich das Therapiekonzept nach dem Grad der (sekundären) Arthrose (Romero et al. 2017). Mehrere Arbeiten konnten zeigen, dass das Vorliegen einer (sekundären) Arthrose ein unabhängiger, negativer Risikofaktor für ein schlechtes Behandlungsergebnis nach Rekonstruktion ist (Mosier-LaClair et al. 2002; Bekerom et al. 2009). Sollte sich bildmorphologisch eine relevante Arthrose im oberen Sprunggelenk zeigen, ist die primäre Arthrodese eine valide Therapieoption (Romero et al. 2017).
Bei der anatomischen Rekonstruktion wird das fehlverheilte AITFL (knöchern oder ligamentär) tibialseitig mit einer Knochen- oder Periostbasis gehoben und, nach Débridement und Reposition des DTFG, mit einer Schraube oder einem Anker refixiert. Gesichert wird die Rekonstruktion üblicherweise mit einer Stellschraube (Beumer et al. 2009; Wagener et al. 2011). Alternativ kann auch ein flexibles Fixierungssystem oder eine Bandaugmentation verwendet werden. Für all diese Verfahren liegen allerdings nur kleine Fallserien vor und es kann lediglich das AITFL adressiert. Analog kann für fehlverheilte fibulaseitige (Wagstaffe-Le Fort Fragment) Avulsionsfrakturen vorgegangen werden. Wir führen diese Verfahren primär bei subakuten, in Fehlstellung verheilten ventralen Avulsionsfrakturen durch. Begleitend führen wir immer eine Arthroskopie zum Ausschluss von intraartikulären Begleitpathologien durch.
Bei rein ligamentären Läsionen, sowohl subakut als auch chronisch (wenn keine Arthrose vorliegt), kann auch ein isoliertes arthroskopisches Débridement mit starrer oder flexibler Fixierung durchgeführt werden (Johnson et al. 2016; Ryan und Rodriguez 2016). Auch wenn einige Autoren die Notwendigkeit der Fixation bei subtilen Instabilitäten nach arthroskopischem Débridement infrage stellen (Han et al. 2007), verwenden wir bei subakuten Fällen ein flexibles System, bei chronischen zwei flexible Systeme. Im Falle einer statischen Instabilität verwenden wir zwei flexible Systeme. Alternativ kann auch die primäre Arthrodese/Synostose des DTFG in Betracht gezogen werden.
Bei der extra-anatomischen Rekonstruktion erfolgt die Stabilisierung mittels autologer/allogener Sehnentransplantate oder Kunstbändern (Grass und Zwipp 2003; Yasui et al. 2011). Dabei werden die Transplantate in unterschiedlichen Techniken durch die Fibula geführt bzw. in der Fibula verankert und tibialseitig fixiert. Die Nachteile dieser Verfahren sind sowohl die extraanatomische Rekonstruktion mit möglichen Bewegungseinschränkungen, das aufwendige Operationsverfahren sowie die mögliche Entnahmemorbidität bei autologen Transplantaten.
Auch wenn einige Autoren die Arthrodese/Synostose des distalen Tibio-Fibular-Gelenks als primäres Verfahren bei chronischen Syndesmoseninstabilitäten propagieren, handelt es sich doch um ein „Salvage Procedure“. Das Ziel ist die distale knöcherne Fusion zwischen Fibula und Tibia. Vor allem Patient*innen mit einer Arthrose im DTFG bieten sich für dieses Verfahren an (Albers et al. 1996; Olson et al. 2011). Nach Präparation und anatomischer Reposition erfolgt die Stabilisierung der Arthrodese/Synostose üblicherweise mittels zweier Stellschrauben (Olson et al. 2011). Auch hier ist die Studienlage und -qualität sehr eingeschränkt mit aber teilweise erfreulichen Behandlungsergebnissen (Olson et al. 2011; Sun et al. 2020). Allerdings sind die Langzeitfolgen der veränderten Kinematik unbekannt.
Bei Patienten mit chronischer Syndesmoseninstabilität und fortgeschrittener Arthrose im Bereich des oberen Sprunggelenks muss die primäre Arthrodese in Betracht gezogen werden. Diese kann offen oder arthroskopisch erfolgen (Rammelt und Obruba 2015; Lubberts et al. 2016; Rammelt und Manke 2018). Wie oben beschrieben, ist die Studienlage zu den einzelnen Verfahren sehr eingeschränkt und die Therapiealgorithmen variieren teilweise deutlich zwischen den einzelnen Autoren (Lubberts et al. 2016).

Nachbehandlung

Die meisten Autoren empfehlen ein restriktives Nachbehandlungsschema. Dieses beinhaltet üblicherweise eine Immobilisation für 6 Wochen sowie eine Teilbelastung für 6–12 Wochen. Sollte eine Fixierung mittels Schrauben durchgeführt worden sein, sollten diese frühestens 10 Wochen postoperativ entfernt werden. Danach kann mit einer Aufbelastung und einem Übungsprogramm begonnen werden (Bekerom et al. 2009).
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