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Orthopädie und Unfallchirurgie
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Publiziert am: 06.10.2021

Frakturen am kindlichen Becken: Verletzungen des Acetabulums

Verfasst von: Axel Gänsslen
Kindliche Verletzungen des Acetabulums („triradiate cartilage“) sind selten, und es kann auch heute noch keine einheitliche Empfehlung zu Diagnostik und Therapie angegeben werden. Deshalb liegen vor allem Einzelfallbeschreibungen vor.

Allgemein

Epidemiologie

Kindliche Verletzungen des Acetabulums („triradiate cartilage“) sind selten (Barabas et al. 1991; Bryan und Tullos 1979; Bucholz et al. 1982; Grisoni et al. 2002; Hauschild et al. 2008; Ismail et al. 1996; Junkins et al. 2001a, b; Lane-O’Kelly et al. 1995; McDonald 1980; Musemeche et al. 1987; Rieger und Brug 1997; Schwarz et al. 1998; Scuderi und Bronson 1987; Silber et al. 2001b; Spiguel et al. 2006) und es kann auch heute noch keine einheitliche Empfehlung zu Diagnostik und Therapie angegeben werden. Deshalb liegen vor allem Einzelfallbeschreibungen vor (Hallel und Salvati 1977; McDonald 1980; Rodrigues 1973; Torode und Zieg 1985; Watts 1976).
Verletzungen des Acetabulums werden mit einer Häufigkeit von 0,03–0,3 % bei kindlichen Verletzungen (Barabas et al. 1991; Spiguel et al. 2006) und von 3,5–20,4 % bei Kindern mit Beckenverletzungen (Barabas et al. 1991; Bryan und Tullos 1979; Bucholz et al. 1982; Chia et al. 2004; Grisoni et al. 2002; Hauschild et al. 2008; Ismail et al. 1996; Junkins et al. 2001a, b; Lane-O’Kelly et al. 1995; Ljubosic 1967; McDonald 1980; Musemeche et al. 1987; Rieger und Brug 1997; Schwarz et al. 1998; Silber et al. 2001b; von Heyden et al. 2012) angegeben.
Insbesondere die Mitbeteiligung des „triradiate cartilage“ (TC) ist selten (Bucholz et al. 1982; Hallel und Salvati 1977; Heeg et al. 2000; Rodrigues 1973).

Unfallmechanismus

Zur Entstehung kindlicher Acetabulumfrakturen sind ähnliche Krafteinwirkungen erforderlich wie beim Erwachsenen. Die Morphologie der Verletzung zeigt jedoch signifikante Unterschiede. Während laterale Kompressionskräfte bei Erwachsenen häufig zu einer Instabilität des Beckenrings führen, treten bei Kindern eher Verletzungen der acetabulären Region auf (McDonald 1980). Die Kräfte, die entlang des Schenkelhalses auf die Hüftpfanne einwirken, erzeugen je nach Hüftposition ähnliche Frakturtypen (Alpar und Owen 1988; Letournel 1993).
Hochrasanztraumata sind am häufigsten ursächlich für kindliche Acetabulumfrakturen (Alpar und Owen 1988), während Verletzungen des TC-Komplexes eher durch ein direktes Trauma verursacht werden (Bryan und Tullos 1979; Bucholz et al. 1982; Ganz und Gerber 1991; Heeg et al. 1988; Scuderi und Bronson 1987; Trousdale und Ganz 1994).
Am häufigsten wurden kindliche Acetabulumverletzungen nach Verkehrsunfällen beobachtet (Heeg et al. 1988, 1989). Komplexe Verletzungsmechanismen können zu einer kombinierten Verletzung von Beckenring und TC-Knorpel führen (Heeg und Visser 1988).
Wie bei Erwachsenen können seitliche Kompressionskräfte über die Schenkelhalsachse und den Hüftkopf zu Acetabulumfrakturen führen (Alpar und Owen 1988; Letournel 1993; McDonald 1980).

Begleitverletzungen

Häufig liegen neben der Acetabulumverletzung auch Beckenringfrakturen, proximale Femurfrakturen oder Femurschaftfrakturen sowie Schädel-Hirn-Traumata vor. Einige Kinder sind polytraumatisiert (Slongo 2013; Stäubli et al. 1990; von Heyden et al. 2012). Daten des deutschen Becken-Traumaregisters weisen auf eine Mehrfachverletzungsrate von ca. 40 % bei einem mittleren Injury Severity Score (ISS) von 16,4 Punkten hin (von Heyden et al. 2012). Die Rate der zusätzlichen Verletzungen des Beckenrings liegt bei bis zu 58,6 %, und sogar Hüftluxationsfrakturen werden beobachtet (Heeg et al. 2000; Slongo 2013), wobei letztere mit eher schlechten Langzeitergebnissen assoziiert sind (Guingand et al. 1985). Eine kombinierte TC-Verletzung mit traumatischer Hüftkopfepiphysiolyse ist möglich (Pina-Medina und Pardo-Montaner 1996). Acetabulumfrakturen werden auch als Marker für signifikante Blutungen angesehen (Dora et al. 2000; Gepstein et al. 1984).
Aufgrund der anatomischen und biomechanischen Besonderheiten treten Begleitverletzungen doppelt so häufig auf wie beim Erwachsenen (Meyer-Junghänel et al. 1997).

Entwicklung und Wachstum

Das kindliche Acetabulum setzt sich aus 3 primären Ossifikationszentren zusammen:
  • Schambein
  • Ischium
  • Ilium
Zusammen bilden sie den TC-Komplex (Scuderi und Bronson 1987; Watts 1976), der normalerweise im Alter von 16–18 Jahren fusioniert (Abb. 1) (Watts 1976).
Die Entwicklung des Hüftgelenks des Kindes, die Lokalisation und die histologischen Eigenschaften der acetabulären Wachstumsareale wurden von Ponseti ausführlich beschrieben (Ponseti 1978).
Die Wachstumszonen begrenzen die jeweiligen Beckenknochen und setzen sich aus dem medialen nicht artikulären Teil (TC), bestehend aus 3 Armen zwischen den jeweiligen Beckenknochen, und dem lateral liegenden, hufeisenförmigen hyalinen Knorpelanteil des Acetabulums zusammen. Os ilium und Os ischium sind direkt miteinander verbunden, während der obere Schambeinast durch eine dicke Knorpelschicht von beiden getrennt ist. Etwa zwei Drittel dieses Komplexes gehören zum letzteren Knorpelteil (Bucholz et al. 1982; Ponseti 1978).
Die größte Zellanzahl befindet sich im ilioischialen Bereich der Wachstumsfuge (Bucholz et al. 1982; Ponseti 1978; Trousdale und Ganz 1994). Dieser Anteil stellt dadurch bei Verletzungen einen Risikobereich für Wachstumsstörungen dar. Das wesentliche Wachstum erfolgt im acetabulären Bereich durch interstitielles Wachstum (Höhe, Gesamtausdehnung) und appositionelles Wachstum (Tiefenausdehnung) sowie zusätzlich durch etwas periostales Wachstum (Scuderi und Bronson 1987), während der Hüftkopf für die Entwicklung der Hüftgelenkkonzentrizität verantwortlich ist (Bucholz et al. 1982; Ponseti 1978; Watts 1976).
Innerhalb der TC-Arme können sich im zeitlichen Verlauf mehrere sekundäre Ossifikationszentren entwickeln. Der Os acetabuli ist die häufigste Epiphyse und entwickelt sich acetabulumnah im oberen Schambeinast im Bereich der späteren Vorderwand des Acetabulums. Es tritt radiologisch im Alter von 8 Jahren in Erscheinung und fusioniert mit etwa 15 Jahren (Ponseti 1978; Scuderi und Bronson 1987). Eine superiore Epiphyse tritt zwischen 8 und 9 Lebensjahren auf und fusioniert im Alter von 18 Jahren, während eine Ischiumepiphyse zwischen dem 9. und 10. Lebensjahr beobachtet wird (Bucholz et al. 1982; Ponseti 1978; Watts 1976).
Der TC-Knorpel ist proximal und posterior mit dem eigentlichen Gelenkknorpel verbunden (Abb. 2). Durch das relativ dicke Periost um den TC-Komplex herum sind Fehlstellungen bei Verletzungen eher gering ausgeprägt.

Klassifikation

Verschiedene Autoren haben versucht, acetabuläre Verletzungen im Kindesalter zu klassifizieren (Alpar und Owen 1988; Heiss et al. 1974; Watts 1976). Die nützlichste Klassifikation für Kinder mit offenen Wachstumsfugen wurde von Bucholz vorgeschlagen (Bucholz et al. 1982). Diese Klassifikation bewertet die Verletzung in Bezug auf den TC-Komplex. Analog zur Salter-Harris-Klassifikation werden 3 Verletzungstypen unterschieden:
  • Typ I: reine Epiphysiolyse eines Arms des TC-Komplexes
  • Typ II: Epiphysiolyse mit zusätzlichem Knochenfragment
  • Typ V: Quetschverletzung der Wachstumszone
Eine Einteilung dieser Verletzungen nach Letournel ist selten möglich (Letournel und Judet 1993). Heeg et al. konnten 17 von 23 Frakturen bei Kindern bis zum 17. Lebensjahr nach Letournel klassifizieren (Heeg et al. 1989). Die restlichen 6 Fälle wurden nach Bucholz klassifiziert (Bucholz et al. 1982). Die Letournel-Klassifikation ist gerade bei kleinen Kindern oft nicht durchführbar, aber im Jugendbereich (12–14 Jahre) meist anwendbar (Bucholz et al. 1982; Letournel 1993; Letournel und Judet 1993).
Verletzungen des TC-Komplexes mit oder ohne metaphysäre Beteiligung sind am häufigsten durch Scherkräfte gegen das Ischium, das Schambein oder das proximale Femur verursacht (Feil und Wörsdörfer 1991; Gottorf und Egbers 1991; Laer 1986) und weisen in der Mehrzahl der Fälle eine relativ gute Prognose für ein normales Wachstum auf (Bucholz et al. 1982; Salter und Harris 1963). Oft liegt eine zusätzliche Verletzung des Beckenrings vor (Bryan und Tullos 1979). Quetschverletzungen des TC-Komplexes (Typ 5 nach Salter) sind seltener, werden meist erst sekundär diagnostiziert. Sie sind insgesamt mit einer schlechten Prognose und dem Risiko eines vorzeitigen Fugenverschlusses aufgrund einer medialen Knochenbrücke vergesellschaftet.
Andere Klassifikationen unterscheiden meist 4 Subgruppen (Alpar und Owen 1988; Heiss et al. 1974; Watts 1976). Alpar unterschied stabile, nicht dislozierte Frakturen von instabilen Frakturen, dislozierten Frakturen und zentralen Dislokationen (Alpar und Owen 1988). Heiss unterschied Frakturen mit Pfannendachbeteiligung, Acetabulumbodenfrakturen, Acetabulumrandfrakturen und Frakturen mit zentraler Fragmentdislokation (Heiss et al. 1974). Die Klassifikation von Watt ist vergleichbar mit der von Alpar, wobei die zentralen Luxationsfrakturen in 2 Subtypen unterteilt werden (Watts 1976).

Diagnostik

Klinik

Die klinische Evaluation erfolgt standardisiert (z. B. ATLS, „advanced trauma life support“) und fokussiert auf pelvine Begleitverletzungen (Meyer-Junghänel et al. 1997). Neben der allgemeinen klinischen Untersuchung des entkleideten Patienten ist eine Analyse aller peripelvinen Öffnungen obligatorisch. Insbesondere sollten Weichteil- und Knochenverletzungen der proximalen Femurregion erkannt werden (Heeg et al. 1989; Stäubli et al. 1990).

Radiologie

Die radiologische Beurteilung ist bei Kleinkindern häufig schwierig (Ganz und Gerber 1991; Stäubli 1987; Trousdale und Ganz 1994). Die Beckenübersichtsaufnahme ist obligatorisch. Häufig werden jedoch Frakturen nicht ausreichend erkannt. Ein Os acetabuli kann zusätzlich die korrekte Diagnose erschweren (Blount 1957; Ehalt 1961; Ogden 1982).
Eine radiologische Reevaluation nach 2–4 Wochen wird empfohlen, um sekundäre periostale Anzeichen zu erkennen, die indirekt auf eine Acetabulumverletzung hindeuten können (Meyer-Junghänel et al. 1997).
Schrägaufnahmen (Judet-Aufnahmen) sowie Inlet- und Outlet-Aufnahmen können unterstützend durchgeführt werden. Allerdings sollte die dadurch erhöhte Strahlenexposition berücksichtigt werden, weshalb zunehmend MRT- oder Low-dose-CT-Untersuchungen bevorzugt werden (Slongo 2013).
Klassische radiologische Zeichen einer Acetabulumfraktur sind (Abb. 3) (Stäubli 1987):
  • Dislozierte Wachstumsfugen
  • Unterbrechung der Linea iliopectinea
  • Intraartikulärer Erguss
  • Positives Kapselzeichen (mediales Weichteilplus)
  • Asymetrische Tränenfigur
Die Häufigkeit übersehener Verletzungen wird bei ausschließlicher konventioneller Diagnostik mittels Beckenübersichtsaufnahme mit 22–80 % angegeben (Bucholz et al. 1982; Dora et al. 2000; Heeg et al. 1989; Silber et al. 2001a). Deshalb wird bei klinischem Verdacht eine CT-Untersuchung empfohlen (Alpar und Owen 1988; Harder et al. 1981; Heeg et al. 2000; Heeg und Visser 1988; Magid et al. 1992; Stäubli 1987). Als Hauptvorteil wird das Erkennen osteochondraler Verletzungen angegeben (Abb. 4) (Harder et al. 1981).
Der Wert der Ultraschalluntersuchung zum Nachweis eines intraartikulären Ergusses ist unklar.
Die MRT wird in allen weiteren unklaren Situationen empfohlen (Abb. 5), wie bei klinischem Verdacht auf ein invertiertes Labrum, bei intraartikulären osteochondralen Fragmenten oder bei Verdacht auf einen Verschluss des TC-Knorpels (Sprenger und Howard 2001). Die Notwendigkeit einer Untersuchung in Narkose wird dabei nicht als Kontraindikation für die MRT-Untersuchung angesehen (Slongo 2013).
Zur langfristigen Verlaufsbeurteilung werden regelmäßige Röntgenuntersuchungen empfohlen, um signifikante Wachstumsstörungen frühzeitig zu erkennen (Blatter 1978). Im Zweifel kann eine MRT-Untersuchung hilfreich sein.

Therapie

Therapieziel

Wesentliche Behandlungsziele sind absolut anatomische Reposition sowie ein kongruentes Gelenk ohne Einschränkung der Blutversorgung des TC-Komplexes (Blatter 1978; Watts 1976).

Konservative Therapie

Die konservative, nicht operative Therapie war lange Zeit die primäre Behandlungsoption (Bryan und Tullos 1979; Heiss et al. 1974; Maier 1987). Neben funktioneller Behandlung wurden Gips- und Traktionstherapien eingesetzt. Bei stabilen, nicht dislozierten Frakturen wurden nach initialer Bettruhe eine frühzeitige Physiotherapie und Teilbelastung nach einer Woche durchgeführt, während bei instabilen, dislozierten Frakturen eine 6-wöchige Traktionstherapie mit anschließender 6-wöchiger Entlastung empfohlen wurde (Alpar und Owen 1988). Alternativ wurde eine suprakondyläre Traktion für 3–4 Wochen, gefolgt von 2–4 Wochen Bettruhe nach anatomischer Reposition (Blatter 1978; Blatter 1979) oder die Ruhigstellung im Beckengipsverband für 3–4 Wochen bei stabilen Verletzungen vorgeschlagen (Laer 1986).
Wesentlicher Nachteil der nicht operativen Therapie war es, dass meist eine anatomische Gelenkkongruenz nicht erzielt werden konnte (Heeg et al. 1989).
Die konservative Behandlung ist nach heutigen Kriterien nur für stabile und nicht dislozierte Frakturen als sinnvoll anzusehen (Spalt < 2 mm, keine Stufenbildung, entsprechende CT- oder MRT-Diagnostik erforderlich!) (Slongo 2013).

Operative Therapie

Daher wird eine operative Stabilisierung immer dann empfohlen, wenn eine anatomische Reposition geschlossenen nicht möglich ist (Blatter 1978) oder die Fraktur instabil oder disloziert ist (Alpar und Owen 1988; Blatter 1978, 1979; Ducloyer und Filipe 1988; Feil und Wörsdörfer 1991; Gottorf und Egbers 1991; Heeg et al. 1989; Karunakar et al. 2005; Laer 1986; Maier 1987; Trousdale und Ganz 1994; Watts 1976).
Akzeptierte Operationsindikationen sind (Alpar und Owen 1988; Blatter 1978; Bucholz et al. 1982; Ducloyer und Filipe 1988; Feil und Wörsdörfer 1991; Gottorf und Egbers 1991; Heeg et al. 1989; Karunakar et al. 2005; Laer 1986; Maier 1987; Trousdale und Ganz 1994; Watts 1976):
  • Frakturen mit einer Fehlstellung > 2 mm im Bereich der tragenden Gelenkfläche
  • Instabilität des Hüftgelenks
  • Frakturen der hinteren Wand mit Gelenkflächenbeteiligung > 50 %
  • Inkarzerierte Fragmente
Allerdings werden in Deutschland derzeit nur 1,5 % der Kinder operativ behandelt (von Heyden et al. 2012), während international teilweise Osteosyntheseraten zwischen 15–45 % angegeben werden (Grisoni et al. 2002; Karunakar et al. 2005; Rieger und Brug 1997; Silber et al. 2001a).
Zu den Behandlungsoptionen zählen resorbierbare transossäre Nähte (Blatter 1978), Schraubenosteosynthesen, K-Draht-Fixierung oder Plattenosteosynthesen (Alpar und Owen 1988; Blatter 1978, 1979; Brooks und Rosman 1988; Feil und Wörsdörfer 1991; Heeg et al. 1989; Heiss et al. 1974; Laer 1986; Silber et al. 2001a). Auch wurde bei einem 14-jährigen Kind über eine CT-gesteuerte perkutane Stabilisierung berichtet (Gagné et al. 2014).
Heeg et al. erreichten eine anatomische Gelenkkongruenz in 81,3 % der Fälle nach offener Reposition und interner Fixation (Heeg und Visser 1988). Postoperativ erfolgte eine 4- bis 8-wöchige Entlastung ohne (Feil und Wörsdörfer 1991; Laer 1986) oder mit zusätzlicher Traktion (Heeg et al. 1989). Von Laer schlägt eine schmerzadaptierte Mobilisation vor (Laer 1986). Heeg erlaubt die Teilbelastung für 6 Wochen, gefolgt von einer Vollbelastung nach 3 Monaten (Heeg et al. 1989).
Im Rahmen eines operativen Eingriffs sollten so wenig wie möglich Schrauben, Drähte oder Platten verwendet werden, um eine Fehlentwicklung des Acetabulums zu vermeiden (Blatter 1978, 1979).
Slongo empfiehlt die Verwendung des ilioinguinalen oder des Smith-Peterson-Zugangs für anteriore Pathologien des knöchernen Acetabulums (Slongo 2013). Es wird darauf hingewiesen, dass auch plastische acetabuläre Deformitäten vorliegen können. Erfahrungen mit dem intrapelvinen Zugang liegen nicht vor. Bei überwiegend posterioren Läsionen wird für Kinder unter 6–8 Jahren eine operative Hüftluxation mittels lateralem transglutealem Zugang und für Kinder über 8–10 Jahren die klassische chirurgische Hüftluxation mit Trochanter-Flip-Osteotomie empfohlen (Slongo 2013).
Operationstechnik
Die Implantatwahl soll die altersabhängige Anatomie berücksichtigen. Bei den 6 operierten Kindern aus dem deutschen Becken-Traumaregisters erfolgte bei 4 Kindern eine dorsale Plattenosteosynthese und bei 2 Kindern eine perkutane Schraubenosteosynthese (von Heyden et al. 2012). Die Mehrzahl wurde jedoch konservativ behandelt. Eine offene Reposition wird aber für stark dislozierte Frakturen und bei Unmöglichkeit der geschlossenen Reposition empfohlen (Gänsslen et al. 2013).
Trotz zunehmender Empfehlung zur operativen Behandlung ist ein einheitliches Behandlungskonzept noch nicht etabliert.

Letalität

Daten zur Letalität wurden nur in einer Studie mit 1,5 % Todesfällen angegeben (Ismail et al. 1996).

Langzeitergebnisse

Nur wenige Ergebnisse hinsichtlich Langzeitfolgen liegen vor (Bucholz et al. 1982; Guingand et al. 1985; Hallel und Salvati 1977; Heeg und Visser 1988; Lechevallier et al. 1988; Rodrigues 1973; Stäubli et al. 1990; Trousdale und Ganz 1994). Heeg et al. führten mehrere Analysen zur kindlichen Acetabulumfraktur durch (Heeg und Visser 1988; Heeg et al. 1988, 1989, 2000). So berichteten sie über 6 Fälle, die durchschnittlich 8 Jahre nach dem Trauma evaluiert wurden. Nach radiologisch nachgewiesenen Verletzungen des Typs I oder II nach Salter-Harris wurden keine Wachstumsstörungen beobachtet, und alle Kinder zeigten ein ausgezeichnetes funktionelles Ergebnis. Bei beiden Typ-V-Verletzungen entwickelte sich eine Acetabulumdysplasie, die eine operativen Korrektur benötigte (Heeg und Visser 1988).
In einer weiteren Analyse von 23 Hüftgelenksverletzungen wurde das klinische und radiologische Ergebnis mittels Harris-Hip-Score analysiert. Nach konservativer Behandlung waren die Ergebnisse gut. Salter-Harris-Typ-V-Verletzungen hatten schlechte Ergebnisse. Die funktionellen Ergebnisse waren besser als die radiologischen Resultate (Heeg et al. 1989).
In einer multizentrischen Studie wurden 29 Patienten bis zum 16. Lebensjahr analysiert (Heeg et al. 2000). 10 dieser Patienten waren Jugendliche (15 oder 16 Jahre) und wurden überwiegend (n = 7) mittels offener Reposition und interner Fixation behandelt. Von den verbleibenden „echten“ Kindern wurden 5 operativ behandelt, von denen 2 relevante Langzeitprobleme aufwiesen (avaskuläre Hüftkopfnekrose, Hüftgelenkankylose). Bei den nicht operativ behandelten Kindern traten keine Wachstumsstörungen auf.
Stäubli et al. untersuchten 8 ehemalige Kinder 20 Jahre nach dem Trauma. Bei jedem zweiten Kind lag eine mediale Kallusbrückenbildung mit resultierender mittelschwerer oder schwerer Acetabulumdysplasie vor (Stäubli et al. 1990).
Kindliche Acetabulumverletzungen werden zunehmend operativ behandelt. Der Einfluss auf die Langzeitergebnisse ist noch nicht bekannt.

Prognose

Spätfolgen nach kindlicher Acetabulumverletzung können sein:
  • Entwicklung einer posttraumatischen Acetabulumdysplasie (Alpar und Owen 1988; Blair und Hanson 1979; Blatter 1978, 1979; Bryan und Tullos 1979; Bucholz et al. 1982; Ehalt 1961; Feil und Wörsdörfer 1991; Ganz und Gerber 1991; Gottorf und Egbers 1991; Heeg et al. 1988; Lechevallier et al. 1988; Rodrigues 1973; Stäubli et al. 1990; Trousdale und Ganz 1994)
  • Posttraumatische Hüftkopfnekrose (Alpar und Owen 1988; Ganz und Gerber 1991; Guingand et al. 1985)
  • Beinlängendifferenzen (Bryan und Tullos 1979)
  • Posttraumatische Arthrose (Ehalt 1961; Guingand et al. 1985)
  • Hüftgelenksankylose (Torode und Zieg 1985)

Posttraumatische Hüftgelenksdysplasie

Ein wesentliches Risiko nach kindlicher Acetabulumverletzung ist die Ausbildung einer posttraumatischen Hüftgelenksdysplasie (Abb. 4). Schädigungen des TC-Komplexes können zum vorzeitigen Fugenverschluss mit der Folge einer Acetabulumdysplasie führen. Ein verfrühter Fugenschluss wird in etwa 5 % (0–11 %) der Fälle beobachtet (Heeg und Visser 1988; Trousdale und Ganz 1994).
Bei offenem TC-Komplex fand sich eine vorzeitige Fusion oder eine sekundäre Dysplasie bei ca. 31 % (0–55 %) der Fälle (Bucholz et al. 1982; Chia et al. 2004; Heeg et al. 2000; Lane-O’Kelly et al. 1995; McDonald 1980; Schwarz et al. 1998).
Ursächlich können periartikuläre Ossifikationen durch kleine Knochen- oder Knorpelfragmente sein, Verletzungen chondraler Gefäße (Bucholz et al. 1982), knöcherne Überbrückungen am TC-Komplex (Stäubli et al. 1990) oder ossifizierte Hämatome (Rodrigues 1973). Der natürliche Verlauf ist derzeit nicht abschätzbar. Aus tierexperimentellen Studien ist bekannt, dass die Fusion von Teilen des TC-Komplexes altersabhängig eine Dysplasie bewirken kann (Gepstein et al. 1984; Hallel und Salvati 1977; Soini und Ritsila 1984). Die isolierte Fusion zwischen Os ilium und Os pubis zeigte nur minimale Wachstumsstörungen, während eine ilioischiale Überbrückung in 100 % der Fälle in einer Dysplasie mündete (Gepstein et al. 1984). Klinisch konnte dies bestätigt werden (Dora et al. 2000; Ganz und Gerber 1991; Rodrigues 1973; Trousdale und Ganz 1994).
Typische radiologische Zeichen einer posttraumatischen Acetabulumdysplasie sind (Stäubli 1987; Trousdale und Ganz 1994):
  • Beckenasymmetrie
  • Coxa parva (Acetabulumdysplasie mit kleinem Hüftkopf)
  • Laterale Subluxation des Femurkopfes (Abb. 6)
  • Breite Tränenfigur/quadrilaterale Fläche (Bucholz et al. 1982)
  • Gelenkinkongruenz
  • Kleiner Center-Edge-Winkel
  • Wachstumsstörungen des proximalen Femurs (Bucholz et al. 1982; Lechevallier et al. 1988)
  • Abflachung der Hüftpfanne mit Verdickung der medialen Hüftpfannenwand und Subluxation des Femurkopfes (Bucholz et al. 1982)
  • Abflachung der Hüftpfanne mit Verdickung der Fossa acetabuli und schlechter Hüftkopfüberdachung (Blatter 1978)
  • Verbreitertes mediales Acetabulum in Kombination mit einem hypoplastischen Hemipelvis und/oder Subluxation des Hüftkopfes (Blair und Hanson 1979)
Das Zeitfenster zwischen der Verletzung und der Entwicklung einer Dysplasie betrug im Mittel 12,4 Jahre (Stäubli et al. 1990).
Zur Behandlung der symptomatischen posttraumatischen Dysplasie kommen verschiedene periacetabuläre Osteotomien und/oder intertrochantäre Osteotomien zur Anwendung (Blatter 1978, 1979; Bucholz et al. 1982; Ganz und Gerber 1991; Stäubli 1987; Stäubli et al. 1990; Trousdale und Ganz 1994).
Zur rechtzeitigen Erkennung dieser Komplikation wird eine jährliche Röntgenkontrolle bis zum Wachstumsabschluss empfohlen (Feil und Wörsdörfer 1991; Meyer-Junghänel et al. 1997). Alle anderen Komplikationen sind extrem selten. Es wurde von einer prothetischen Versorgung nach kindlicher Acetabulumfraktur im Alter von 25 Jahren berichtet (Banerjee et al. 2009).

Zusammenfassung

Verletzungen des Acetabulums bei Kindern sind selten. Aufgrund der schwierigen radiologischen Beurteilung werden diese Verletzungen immer noch übersehen. Entsprechend liegen keine eindeutigen Daten zur Inzidenz vor. Die Salter-Harris-Klassifikation scheint prognostisch nützlich zu sein. Die meisten dieser Verletzungen können konservativ behandelt werden. Bei erheblicher Dislokation von Frakturen oder des TC-Komplexes oder zusätzlichen intraartikulären Verletzungen wird zunehmend die offene Reposition und Osteosynthese empfohlen. Bis zum Wachstumsende sollten häufige Nachuntersuchungen durchgeführt werden, um mögliche Gelenkveränderungen, insbesondere eine posttraumatische Azetabulumdysplasie, nicht zu übersehen.
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