Der von dem amerikanischen Doppel-Nobelpreisträger (Chemie, Frieden) Linus Pauling geprägte Begriff der orthomolekularen Medizin/Psychiatrie geht davon aus, dass zur Erhaltung von Gesundheit und folglich zur Prävention von Krankheiten dem Körper hohe tägliche Dosen (bis zum 1000-Fachen des physiologischen Bedarfs) von
Spurenelementen,
Vitaminen, einigen
Aminosäuren (z. B.
Arginin,
Glutamin,
Tryptophan), Antioxidanzien und Radikalscavengern (z. B.
Coenzym Q10) zugeführt werden müssen. Nur so sei ein im Körper vorhandener, krankheitsrelevanter Mangelzustand vermeidbar. Wissenschaftliches Fundament und Nutzen der hochdosierten Gabe o. g. Substanzen sind sehr umstritten sowie nicht evidenzbasiert und werden folglich kontrovers beurteilt. Die Bedeutung für die Labordiagnostik liegt in der Messung extrem hoher, weit außerhalb der Referenzbereiche für die entsprechenden Analyte liegender Konzentrationen.