Zonisamid wird oral appliziert. Die Bioverfügbarkeit beträgt 100 %. Innerhalb von 10 Tagen nach Gabe werden 62 % der Dosis im Urin und 3 % im Stuhl ausgeschieden. Im Urin werden innerhalb von 14 Tagen 22 % Muttersubstanz, ca. 9 % N-Azetylzonisamid und ein nach Ringspaltung glukuronidierter, als M1 bezeichneter Metabolit zu ca. 3 % ausgeschieden (Baselt 2014).
Halbwertszeit
63 Stunden (Plasma), 105 Stunden (Erythrozyten), unter Carbamazepin- oder Phenytoin-Therapie kürzere Plasma-Eliminationshalbwertszeit von 36 bzw. 27 Stunden (Baselt 2014).
Funktion – Pathophysiologie
Zonisamid ist indiziert als Zusatztherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit partiellen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung. Der Wirkmechanismus ist nicht vollständig geklärt. Zonisamid könnte auf Natrium- und Kalziumkanäle wirken und damit die synchronisierte neuronale Entladung unterbrechen, wodurch die Verbreitung von Krampfentladungen reduziert wird (Fachinformation Zonegran). Nebenwirkungen können sein Anorexie, Kopfschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung, Somnolenz.
26 Stunden bei Raumtemperatur, 3 Monate bei –20 °C (Plasma); nach anderer Originalquelle 1 Monat bei Raumtemperatur, 4 °C oder –22 °C (Serum), 3 Tage (Heparinblut) (Baselt 2014).
Therapeutischer Bereich: 10–40 mg/L; toxisch: ab 40–70 mg/L; komatös-letal: ab 100 mg/L (Schulz et al. 2012).
Literatur
Baselt RC (2014) Disposition of toxic drugs and chemicals in man, 10. Aufl. Biomedical Publications, Seal Beach
Schulz M, Iwersen-Bergmann S, Andresen H, Schmoldt A (2012) Therapeutic and toxic blood concentrations of nearly 1,000 drugs and other xenobiotics. Critical Care 16:R136CrossRefPubMedPubMedCentral