Erschienen in:
08.08.2019 | Endokarditis | Operative Techniken
Modifizierte Rekonstruktion der Aortenwurzel und der aortomitralen Kontinuität nach ausgedehnter infektiöser Endokarditis
verfasst von:
PD Dr. Dr. Ali El-Sayed Ahmad, Farhad Bakhtiary
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Die chirurgische Therapie der infektiösen Endokarditis stellt eine große Herausforderung in der Herzchirurgie dar. Diese gestaltet sich noch um einiges schwieriger, wenn sich die Infektion bereits auf die Strukturen, die die Aortenklappen umgeben, wie beispielsweise die Aortenwurzel, die aortomitrale Kontinuität, die Mitralklappe oder den linksventrikulären Ausflusstrakt, ausgedehnt hat. Die Rekonstruktion dieser Strukturen ist technisch sehr aufwendig und erfordert eine besondere chirurgische Expertise, allen voran in der Rekonstruktionschirurgie. Um die chirurgische Technik dieser komplexen pathologischen Störung zu optimieren, die peri- und postoperative Morbidität und Mortalität zu reduzieren sowie die Langzeitüberlebensrate zu verbessern, wurde die chirurgische Rekonstruktionstechnik der Strukturen, die von einer ausgedehnten infektiösen Endokarditis betroffen sind, modifiziert. Diese Modifikation umfasst die Rekonstruktion der Aortenwurzel, der aortomitralen Kontinuität, der Mitralklappe und des linksventrikulären Ausflusstrakts. Bei dieser entwickelten Technik wird die Aortenwurzel mithilfe einer Rohrprothese und einer Abwandlung des Ansatzes nach Cabrol rekonstruiert. Der linksventrikuläre Ausflusstrakt wird mit der gleichen Rohrprothese, aber als „elephant trunk“ wiederhergestellt. Zur Rekonstruktion der aortomitralen Kontinuität wird ein einzelnes Rinder-Patch verwendet; zudem werden die infizierten Klappen ersetzt.