Erschienen in:
01.01.2009 | Leitthema
Endokrinopathien als Ursachen habitueller Aborte
verfasst von:
Dr. R. Speer, J.W. Dudenhausen
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Habituelle Aborte betreffen 0,4–1% aller Paare mit Kinderwunsch. Die Pathophysiologie ist komplex, mögliche Gründe schließen anatomische, genetische und molekulare Störungen, endokrine Dysbalancen, angeborene Thrombophilien und das Antiphospholipidsyndrom ein, in etwa 50% der Fälle kann keine Abortursache diagnostiziert werden. Die endokrinen Störungen umfassen Diabetes mellitus, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Hyperandrogenämie (zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Syndrom polyzystischer Ovarien), Hyperprolaktinämie sowie die Lutealphaseninsuffizienz. Die Behandlung solcher endokrinen Störungen ist durchführbar und nützlich. Sie kann dazu beitragen, das Risiko für habituelle Aborte zu senken.