Erschienen in:
01.07.2011 | Leitthema
Endometriumkarzinom
verfasst von:
PD Dr. K. Engelhard
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Für die Stadieneinteilung des Endometriumkarzinoms ist die Magnetresonanztomographie Methode der Wahl. Die Sensitivitäten zur Differenzierung einer oberflächlichen (Stadium IA) von einer tiefen myometrialen Invasion des Tumors (Stadium IB) liegen bei 85–95%, bei Spezifitäten von 80–85%. Eine Infiltration der Zervix (Stadium II) kann mit Sensitivitäten von 80% und Spezifitäten von 96% nachgewiesen werden. Bei der Detektion von Lymphknotenmetastasen liegen die Sensitivitäten der MRT bei 50%, bei Spezifitäten von 95% und Treffsicherheiten von 90%. Die genannten diagnostischen Kriterien bestimmen das therapeutische Vorgehen. Werden frühe Stadien mit einfacher Hysterektomie behandelt, erfordern die Stadien IB und II kombinierte erweiterte chirurgische Techniken und eine Radiotherapie. Die Treffsicherheiten des vaginalen Ultraschalls (73–93%) und der Computertomographie (61–76%) für die Stadieneinteilung des Tumors liegen deutlich niedriger als die Werte für die MRT. Die Planung einer Radiotherapie und die Rezidiverkennung sind Domänen der MRT.