Erschienen in:
06.11.2017 | Endoskopie | Leitthema
Hochgradige intraepitheliale Neoplasie und T1-Tumoren des Kolons
Stellenwert koloskopischer Verfahren
verfasst von:
Andreas Probst, Alanna Ebigbo, Helmut Messmann
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die endoskopische Resektion (ER) ist die Therapie der Wahl bei benignen Kolonpolypen. Auch für ausgewählte kolorektale Frühkarzinome stellt die ER eine kurative Therapieoption dar.
Fragestellung
Aktuelle Therapieempfehlungen und publizierte Ergebnisse der Diagnostik und Therapie beim kolorektalen Frühkarzinom werden dargestellt.
Material und Methoden
Die aktuelle Literatur wird ausgewertet und anhand von endoskopischen Fallbeispielen erläutert.
Ergebnisse
Neue Technologien wie das „narrow band imaging“ (NBI) haben die endoskopische Diagnostik und Dignitätsbeurteilung gastrointestinaler Frühneoplasien verbessert. Die Entwicklung der endoskopischen Submukosadissektion (ESD) hat durch eine verbesserte R0-Resektionsrate und ein vermindertes Rezidivrisiko die Rate kurativer endoskopischer Resektionen erhöht. Resektionskriterien für kolorektale Frühkarzinome sind in nationalen und internationalen Leitlinien festgelegt. Für kolorektale Frühkarzinome gilt aktuell eine Submukosainvasion von 1000 µm als Grenze der endoskopischen Resektion. Möglicherweise kann diese Grenze für bestimmte Subgruppen ohne weitere Risikofaktoren erweitert werden; hierzu sind weitere Daten abzuwarten. Für benigne Kolonpolypen stellt die endoskopische Mukosaresektion (EMR) ein effektives Resektionsverfahren dar. Endoskopische Kontrolluntersuchungen sind zur Erkennung und erneuten ER von Rezidiven obligat.
Schlussfolgerung
Es gibt erhebliche Fortschritte in der endoskopischen Diagnostik und Therapie kolorektaler Frühkarzinome. Weitere Studien sind erforderlich, um die Möglichkeiten und Grenzen der endoskopischen Resektion durch eine verbesserte Datenlage noch genauer zu definieren.