Erschienen in:
17.03.2022 | Morbus Crohn | Stoma- und Wundmanagement
Schwangerschaft mit einer Stomaanlage
Persönlicher Erfahrungsbericht
verfasst von:
M. Edel
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Dieser Erfahrungsbericht schildert den Verlauf einer Schwangerschaft bei einer Patientin mit Morbus Crohn, deren Krankheitssituation sich letztlich erst nach vielen Operationen durch eine Rektumexstirpation mit Anlage eines endständigen Kolostomas stabilisierte. Dadurch wurde die Grundlage zur Familiengründung und Schwangerschaft durch eine künstliche Befruchtung gelegt. Die Stomaversorgung während der Schwangerschaft stellt aus Sicht der Autorin keine neuen Herausforderungen bereit. Unabhängig von einer Schwangerschaft bedarf es einer flexiblen Reaktion mit eventueller Neuanpassung der Produkte, wenn der Bauchumfang zunimmt, sich Veränderungen an der peristomalen Haut ergeben (z. B. durch die Grunderkrankung) oder es zu Stuhlgangveränderungen kommt. Wichtig ist, dass den Betroffenen ein Netzwerk zur Verfügung steht. Dieses besteht idealerweise aus verschiedenen Ansprechpartnern (andere Betroffene, Selbsthilfegruppen, Ärzte und Stomatherapeuten, Nachversorger). Damit ist eine optimale Stomaversorgung gewährleistet und eine zeitnahe Reaktion bei Problemen und Veränderungen möglich, sodass ein Produktwechsel oder ein Mehrverbrauch an Materialien gut begleitet werden kann. Ein weiterer bedeutender Schritt ist die Informationsgabe über die möglicherweise auftretenden Komplikationen und/oder Veränderungen an der Stomaanlage.