Zusammenfassung
Gedächtnisstörungen bei Kindern und Jugendlichen treten häufig im Kontext von anderen kognitiven Störungen und in Kombination mit psychischen, sozialen und Verhaltensauffälligkeiten auf. Ursachen für diese kognitiven Defizite können erworbene oder genetisch bedingte Entwicklungsstörungen sein, wie beispielsweise Entwicklungsverzögerungen im Rahmen von Frühgeburtlichkeit, durch ungünstige Umweltfaktoren (Stress, Unterversorgung, Traumata) oder multifaktorielle verhaltensrelevante Erkrankungen der kindlichen Entwicklung (z. B. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Autismus). Da sich viele dieser Störungen in das Erwachsenenalter fortsetzen, ist das Verständnis dieser entwicklungsbedingten Störungen wichtig für die Diagnostik und Behandlung in der Adoleszenz oder im Erwachsenenalter.