Erschienen in:
03.06.2020 | Entzündlich-rheumatische Erkrankungen | Leitthema
Hand- und Fußverletzungen beim Rheumatiker
Tipps und Tricks in der operativen und konservativen Versorgung
verfasst von:
Prof. Ralph Gaulke
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2020
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Zusammenfassung
Seit Einführung der Biologika sind die Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen deutlich aktiver und erleiden dadurch mehr Unfälle. Da die Hände und Füße insbesondere bei der rheumatoiden Arthritis am stärksten von den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen befallen und andererseits für Verletzungen am stärksten exponiert sind, ist bei Rheumatikern mit einer hohen Koinzidenz von Verletzungen und rheumatischen Destruktionen an Händen und Füßen zu rechnen. Unfallchirurgen sollten über eine Grundkenntnis der immunsuppressiven Therapie und der Behandlungsmöglichkeiten rheumatischer Hand- und Fußdeformitäten verfügen, um bei der Frakturversorgung keine grundsätzlichen Fehler zu begehen und die Narkose des Patienten zu dessen Wohl optimal zu nutzen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgen und orthopädischen Rheumatologen ist in der Behandlung dieser Verletzungen dringend zu empfehlen. Die Behandlung sollte, wann immer möglich, konservativ erfolgen, da die operative Therapie aufgrund der immunsuppressiven Behandlung gegenüber der Normalbevölkerung erhöhte Risiken birgt.