Erschienen in:
13.07.2020 | Rheumatoide Arthritis | Leitthema
Perioperatives Management bei der Traumaversorgung von „Rheumatikern“ unter Immunsuppression
verfasst von:
Prof. S. Rehart, Dr. B. Wickler, M. Henniger
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2020
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Zusammenfassung
Die rheumatoide Arthritis ist mit knapp 3,5 %iger Manifestationsrate in Deutschland eine recht häufige Erkrankung. Aufgrund des Befalls der unterschiedlichen Lokalisationen am Skelett und bei oft mannigfaltigen Komorbiditäten stellt die Versorgung dieser Patienten bei einem akuten Trauma potenziell ein erhebliches Risiko dar. Die antientzündliche medikamentöse Therapie birgt im perioperativen Management der Betroffenen Gefahren, wie verzögerte Wundheilung und Infektionen. Im Notfall ist eine Modifikation der Basismedikation kaum möglich, sodass die postoperative Phase nach unfallchirurgischer Versorgung eine besondere Bedeutung erhält. Gegebenenfalls sind orthopädische oder internistische Rheumatologen konsiliarisch zur Mitbetreuung hinzuzuziehen. Absolute und dringliche operative Interventionen stellen im Hinblick auf die antirheumatische Medikation keine Kontraindikation dar. Diese sollte aber bei der Beurteilung des perioperativen Risikoprofils Beachtung finden. Eine enge Kooperation mit der Anästhesie, die minutiöse Kontrolle der intraoperativen Lagerung und das postoperative Management sind von besonderer Wichtigkeit.