Erschienen in:
20.09.2017 | Epilepsie | Leitthema
Epilepsie – neue Diagnostik, alte Medikamente?
Die Konsequenzen der Epilepsiegenetik
verfasst von:
M. Tacke, B. A. Neubauer, L. Gerstl, T. Roser, J. Rémi, PD Dr. I. Borggraefe
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Epilepsiegenetik hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, sodass vor allem bei schwereren Epilepsiesyndromen oft die Ätiologie der Erkrankung geklärt werden kann. Dennoch wird ihr Nutzen teilweise infrage gestellt, da viele der molekulargenetischen Befunde nicht zu einer Therapieanpassung und damit zu einer Verbesserung der Prognose führen. Zusätzlich wird die Interpretation der Untersuchungsergebnisse durch den Anteil von Befunden unklarer Signifikanz erschwert.
Ziel der Arbeit
In der vorliegenden Arbeit werden die Argumente für eine breite genetische Diagnostik bei Kindern mit Epilepsien vorgestellt. Verschiedene genetische Erkrankungen werden skizziert, bei denen eine molekulargenetische Diagnose direkte therapeutische Konsequenzen hat. Der indirekte Nutzen einer Diagnosesicherung, ob durch Vermeidung unnötiger Untersuchungen, Abschätzung des Wiederholungsrisikos oder psychische Entlastung der betreuenden Personen, ist ebenfalls zu nennen.
Schlussfolgerung
Trotz noch weniger relevanter therapeutischer Neuerungen überwiegen die Vorteile einer breiten epilepsiegenetischen Diagnostik