Erschienen in:
21.06.2022 | Intelligenzminderung | Leitthema
Neue Entwicklungen in der antikonvulsiven Therapie bei Menschen mit Intelligenzminderung
verfasst von:
Dr. med. Frank Kerling
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die Häufigkeit von Epilepsien ist bei Menschen mit Intelligenzminderung (MmI) im Vergleich zu anderen Patienten deutlich erhöht. Nicht selten handelt es sich dabei um therapieschwierige Epilepsien. Andererseits wurden die meisten Zulassungsstudien mit einem allenfalls geringen Anteil von MmI durchgeführt. Es gibt aber einige Arbeiten mit hoher Evidenz, die bei seltenen Syndromen praktisch nur MmI einschlossen. Deshalb existieren insbesondere bei Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS), Dravet-Syndrom (DS) und dem tuberöse Sklerose-Komplex (TSC) neue vielversprechende Optionen. Diese Möglichkeiten, die mit der Zulassung von Cannabidiol und Fenfluramin bestehen, werden in diesem Artikel ebenso vorgestellt wie aktuelle Fallserien zu Brivaracetam, Eslicarbazepinacetat, Lacosamid, Perampanel und Zonisamid. Mit Cenobamat gibt es eine neue Substanz bei pharmakoresistenten fokalen Epilepsien.