Erschienen in:
08.09.2020 | Epilepsie | Leitthema
Autoimmuner Status epilepticus
verfasst von:
Lisa Langenbruch, Stjepana Kovac
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Ein Status epilepticus kann Komplikation oder Erstmanifestation einer autoimmunen Enzephalitis sein. Zum Ausschluss von Differenzialdiagnosen sind eine breite labor- und insbesondere liquorchemische Diagnostik erforderlich, bei Erstmanifestation auch eine Tumorsuche. Häufig ist der autoimmune Status therapierefraktär, bei Erstmanifestation einer Epilepsie als „new onset refractory status epilepticus“ (NORSE). Zusätzlich zur antikonvulsiven Therapie ist eine Immuntherapie erforderlich, wobei sowohl Erst- als auch Zweitlinienimmuntherapeutika eingesetzt werden. Der autoimmune Status epilepticus geht mit einer Mortalität von 10–20 % einher, etwa ein Drittel der Patienten überlebt mit schweren neurologischen Defiziten. Daher sind eine rasche Diagnostik und konsequente Therapie erforderlich.