Erschienen in:
01.09.2006 | Schwerpunkt: Mammapathologie
Erfahrungen aus dem Bayerischen Mammographie-Screening-Programm
verfasst von:
Dr. J. Nährig, H. Höfler, S. H. Heywang-Köbrunner, N. Prat, D. Hölzel, P. H. Wünsch, A. Lebeau
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Das Bayerische Mammographie-Screening-Programm (BMS) arbeitet seit April 2003. Aktuelle Ergebnisse der Evaluierung der Pathologiebegutachtung von Vakuumbiopsien und Stanzbiopsien werden dargestellt. Im BMS sind 32 Pathologen an der geblindeten Erst- und Zweitbegutachtung beteiligt. Bei 1357 Screening-Klientinnen wurden die Pathologiebefunde der Vakuumbiopsien und Stanzbiopsien von Erst- und Zweitgutachter verglichen. Die Übereinstimmungsrate in der B-Klassifikation zwischen Erst- und Zweitgutachten liegt bei 93%. Die Übereinstimmungsrate ist bei klar definierten benignen und malignen Läsionen sehr hoch. Ein Teil der Diskrepanzen ergab sich aus der fehlerhaften Anwendung der B-Klassifikation. Abweichende Beurteilungen traten auch bei der Abgrenzung benigner Veränderungen von Normalbefunden und Borderline-Läsionen auf. Durch das aufwändige Verfahren der geblindeten Zweitbegutachtung kann für die Frauen ein besonders hohes Maß an Qualitätssicherung gewährleistet werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Mammakonferenzen und Qualitätszirkeln unter Beteiligung der Patholog(inn)en ist Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des Mammographie-Screening-Programms.