Erschienen in:
13.04.2017 | Kardiomyopathie | CME
Myokardbiopsie
verfasst von:
Prof. Dr. K. Klingel, U. Sechtem, I. Kindermann
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Das Spektrum der durch Endomyokardbiopsien (EMB) diagnostizierten Herzmuskelerkrankungen hat sich in den letzten Jahren stetig erweitert. Der Stellenwert von EMB-basierten Diagnosen hinsichtlich ihrer prognostischen und therapeutischen Relevanz wurde mittlerweile durch zahlreiche Studien untermauert. Die Einführung molekularbiologischer Untersuchungsverfahren an myokardialem Gewebe hat nicht nur den Zusammenhang zwischen kardialen Virusinfektionen und der Entwicklung einer inflammatorischen Kardiomyopathie verdeutlicht, sondern ermöglicht auch die Identifikation genetischer Defekte bei verschiedenen kardialen Erkrankungen. Aufgrund der Komplexität der EMB-Befundung sollte diese nur durch speziell ausgebildete Kardiopathologen in denjenigen Zentren durchgeführt werden, die für die histologische, immunhistologische, infektionspathologische, molekulargenetische und elektronenmikroskopische Diagnostik gleichermaßen ausgestattet sind.