Erschienen in:
30.05.2018 | Übersichten
Evaluation von Durchgangsarztberichten mithilfe eines Peer-Review-Verfahrens
verfasst von:
Dr. U. Polak, M. Wittwer, D. Szczotkowski, T. Kohlmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat ein neues Qualitätssicherungsverfahren für Erstberichte zur „besonderen Heilbehandlung“ nach einem Arbeitsunfall oder einem Wegunfall entwickelt und bundesweit eingesetzt. Diese Berichte werden bezüglich der Dokumentationsqualität (Schlüssigkeit und Vollständigkeit) durch den Einsatz eines Peer-Review-Verfahrens geprüft. Mit diesem Verfahren wird die – für die Steuerung des Heilverfahrens notwendige – Dokumentation überprüft und nicht die Behandlungsqualität.
Material und Methoden
Ausgewählte ärztliche Peers nahmen die Beurteilung von ca. 33.000 Durchgangs(D)-Arzt-Berichten EDV-gestützt vor. Die Beurteilung erfolgte anhand einer Checkliste, die in einem vorgelagerten Forschungsprojekt entwickelt und evaluiert worden war.
Ergebnis und Schlussfolgerung
Die webbasierte Plattform zur Übermittlung von anonymisierten D‑Arzt-Berichten und deren Bewertung hat sich für den bundesweiten Einsatz mit umfangreicher Stichprobengröße bewährt. Es wurde ein vollständig papierloses Qualitätssicherungs(QS)-Verfahren realisiert, um den D‑Arzt-Bericht als ein zentrales Dokument für die Heilverfahrenssteuerung zu evaluieren. Jeder einzelne der am Projekt teilnehmenden D‑Ärzte wird im Herbst 2018 eine individuelle Rückmeldung erhalten, die auch Informationen über die Ergebnisse der Vergleichsgruppe beinhält. Diese Angaben dienen dem Qualitätsmanagement des D‑Arztes bzw. der D‑Arzt-Praxis.