Experimentelle Tumortherapie beim malignen Melanom und ihre Rationale

Das maligne Melanom erfolgreich behandeln zu können bedeutet derzeit, den Tumor in einem frühen Stadium zu entdecken und operativ zu beseitigen. Eine Verbesserung des Überlebens insbesondere in der palliativen Situation ist, von Einzelfällen abgesehen, mit den verfügbaren Therapieoptionen nicht möglich. Innovative experimentelle Ansätze werden daher dringend gebraucht, um die palliative und auch adjuvante Therapie des Melanoms richtungsweisend zu verbessern. Bei den Targeted Therapien verspricht man sich therapeutische Effekte durch die gezielte Inhibition von Molekülen, die für die Tumorpathogenese bedeutsam sind. Wichtige Angriffspunkte sind Signaltransduktion, Angiogenese und Apoptoseresistenz. Aktuelle diagnostische und therapeutische Entwicklungen steigern die Wirksamkeit von Chemotherapien. Auch die wachsenden Kenntnisse der Tumorimmunologie eröffnen neue Therapieansätze der Vakzinierung, des Zelltransfers und insbesondere der Blockade von Immuntoleranzmechanismen. Eine Herausforderung für die Zukunft wird weiterhin darin liegen, Patienten zu identifizieren, die von bestimmten Therapien profitieren, und diese besser zu charakterisieren.